Wie blicke ich auf Kultur? – Blogparade: Dein Kulturblick | #KultBlick

[Werbung] Dein, mein, euer Kulturblick … – das Archäologische Museum Hamburg lädt zur Blogparade „Verloren und wiedergefunden?! Dein Kulturblick“ ein (bis 22. Oktober 2017). Ich begleite die Aktion im Web. Aber was genau wollen wir von dir wissen? Warum lohnt es sich, mitzumachen? Wie blickst du auf Kultur? Wie blicke ich auf Kultur? Fragen über Fragen, einige Antworten und noch mehr Fragen!

Aufsicht auf gedeckten Tisch mit verschiedenen Tellern, darauf Fisch, Muscheln und Garnelen. Kinderhand mopst sich etwas von einer Kartoffel. Spiel, Wein und Gläser. Unser Kulturblick auf die französische Kultur geht durch den Magen. Blogparade #KultBlick

Der Kulturblick ist vielfältig. Wir blicken über das Essen auf die französische Kultur, gehen das spielerisch und genussvoll an. Wie ist dein Kulturblick?

Der Kulturblick – Power pro Kultur!

Das Konzept zu #KultBlick heckten das Archäologische Museum und ich gemeinsam aus. Grundsätzlich geht es darum, dass du über deinen Blick auf Kunst und Kultur nachdenkst und ihn uns verrätst. Im Idealfall tauscht du dich mit den Teilnehmern der Blogparade aus und lernst neue Blogger kennen. Die einzelnen Sichtweisen auf Kultur faszinieren und sind aktueller denn je. Kultur gehört gestärkt und du kannst dabei unterstützen – also, Power für mehr Kultur!

Worüber kannst du bei #KultBlick schreiben?

Das Thema ist sehr dehnbar, es muss sich nicht um „verloren und wiedergefunden“ kreisen. Der Aspekt trifft naturgemäß besonders auf die Arbeit von Kulturhäusern zu. Sie finden für uns Verlorenes bzw. Vergessenes wieder, rekonstruieren oder reinterpretieren es. Sie bereiten das „Wiedergefundene“ für uns im Idealfall leicht verdaulich auf. Ihr Kulturblick ist spezifisch. Meiner als Kulturschaffende weicht davon ab. Gibt es das für mich „verlorene Kultur“? Kaum zu glauben, aber JA. Dazu weiter unten mehr.

Aufnahme von einer Druckgraphik "Kurfürstin Adelaide als Madonna" auf rotem Grund in offener Vitrine. Ausstellungsaufbau. Spezieller Kulturblick

Aufbau der Sonderausstellung: „Von der Kunstkammer zur Grünen Galerie“ in der Residenz München. Das war meine erste Ausstellungsvorbereitung als Volontärin bei der Bayerischen Schlösserverwaltung und mein erster Blogpost im Verbund mit dem Referenten des Residenzmuseums, Christian Quaeitzsch: „Marathonlauf, Restauratoren und Kunsthistoriker – eine Ausstellung wird aufgebaut“ vom 4.10.2011. Ein besonderer Kulturblick mit verwackeltem Bild, die ersten Fotogehversuche. Die Druckgraphik zeigt Kurfürstin Henriette Adelaide als Madonna.

Dein Kulturblick ist wieder anders. Wie die Blogparade „Kultur ist für mich …“ zeigte, ist das Verständnis von Kultur vielfältig: Esskultur, Bildungs-/Kinderkultur, Geschichtsauffassung, Literatur, Reisekultur etc. Dementsprechend ist dein Kulturblick anders als der vom Bloggerkollegen oder Museum, Theater oder Bibliothek Hastenichtgesehen – mal etwas salopp ausgedrückt. Die Blogparade spricht alle, die bloggen bzw. auch die ohne Blog an, die gerne über ihren Kulturblick nachdenken und ihn uns mitteilen wollen. Wie letzteres geht, erfährst du auf dem AMH-Blog des Museums.

Die Festung von Colliure beleuchtet bei Nacht - ein besonderer Kulturblick.

Blick von unserem Tisch aus auf die Festung von Colliure in Südfrankreich – Reisekultur für den Kulturblick.

Kulturschaffende fragen sich möglicherweise: „Hä … warum soll ich den Kulturblick verloren haben?“. So ähnlich erging es wohl Anke von Heyl in: „Kultur ist mein Geschäft.“, während @mikelbower sich für seinen Blick durch das digital-analoge Kultur erleben zügeln musste und Klaus von @fressnet sich mit Leitkultur und Sprache beschäftige. Wiederum andere denken vielleicht „Boah, die Blogparade ist mir zu akademisch, abgehoben – was wollen die nur von mir?“ Nun. Einiges, nämlich deinen Zugang zu Kultur, wie du Kultur am liebsten erlebst, vielleicht auch im Alltäglichen – Kulturerfahrung, die unbewusst geschieht?

Welche Fragen könntest du beantworten?

Jetzt mache ich einfach mal copy and paste aus der Einladung zur Blogparade #KultBlick:

  • Wie erfährst, siehst und bewertest Du Kultur?
  • Was hast Du vergessen, das dir beim Kulturgenuss plötzlich in den Sinn kommt? Hast Du Kindheitserinnerungen oder besondere Situationen, an die Du plötzlich denken musst, während Du dich auf Kultur einlässt.
  • Gibt es dabei Aha-Erlebnisse, Geistesblitze oder besondere Erkenntnisse für dich?
  • Was empfindest Du, wenn Du dich auf Kultur und Kunst einlässt? Was ist dir dabei wichtig?
  • Gab es jemanden, der deine Neugierde für Kulturelles geweckt hat? Und wie informierst Du dich über Neuigkeiten?
  • Welche Kulturerlebnisse sind dir warum die liebsten? Hast Du besondere Favoriten?
  • Fehlt dir etwas? Gibt es einen Wunsch, den Du schon immer bei Kulturinstitutionen äußern wolltest?
  • Was können Kulturinstitutionen für dich tun, damit Du gerne zu ihnen kommst?

 

Die Fragen sind Vorschläge, vielleicht stellen sich dir ganz andere Fragen, dann nur zu!

Weinflasche auf Tisch, im Hintergrund die Festung von Colliure, Südfrankreich.

Jetzt schnapp dir den Wein, sinniere über deinen Kulturblick und hau in die Tasten!

Wer jetzt noch meinen #Kultblick erfahren möchte, der liest weiter. Die anderen schreiben schon mal!

Wie schaut nun mein Kulturblick aus?

Er ist naturgemäß kunsthistorisch. Seit längerem genieße ich es, Kunstgeschichten fürs Digitale, für den Interessierten oder den zu Interessierenden aufzubereiten. Denn ja, auch mich erreicht man aktuell sehr stark über das Digitale um analog zu schauen. Das war aber nicht immer so. Hier ein paar Beispiele für meinen Kulturblick:

Mein Kulturblick …

… in Museumsdepots und in Träumen

    • Was mir Kunst und Kultur bedeutet, beschrieb ich in: „20 „erhellende“ Dinge über mich und Kunst“ Aber Achtung, geht es um Kunst, kann ich sehr erfinderisch und rabiat werden, wenn mir jemand den Zugang dazu verwehren möchte (siehe Nr. 11 – der Bauarbeiter).
    • Ich liebe Museumsdepots – muss ja nicht immer so ein Krimi sein wie in Dijon. Behandschuht durfte ich mal im Bodemuseum in Berlin Werke genauer betrachten. Mein Betreuer sperrte mich für drei Stunden ins Museumsdepot ein. Keine Bange, das war nicht böswillig, sondern bedingt durch die Umstände, 1997 wurde das Museum saniert. Im Depot durfte ich intensiv und ungehindert „Kunst gucken“, war alleine, privilegiert – was für ein fantastisches Gefühl: herrlich, erhebend, toll und ja, auch ermüdend. Irgendwann schlummerte ich ein, bewacht von den Heiligen – ein sehr spezieller Kulturblick.
    • Während meiner Dissertation arbeitete ich mit meinen Träumen, um Probleme zumeist Denk- und Schreibblockaden zu lösen. Das funktionierte sogar recht gut. Am Morgen konnte ich weiterschreiben, was mir am Abend zuvor nicht gelang. Kultur und Kunst im Schlaf blicken.
    • Als Studentin träumte ich mal wochenlang davon, wie ich aus allen möglichen und unmöglichen Positionen die Laokoon-Gruppe von Adriaen de Vries (1545/56-1626), ausgestellt in Stockholm, betrachtete. Ich war zu einer Studienreise eingeladen, die zu Ehren eines Profs stattfand. Sämtliche Professoren und viele Dozenten unseres Kunstgeschichtsinstituts nahmen daran teil. Die Professoren luden eine Handvoll Studenten dazu ein. Ich war eine davon. Da wir Werke vorzustellen hatten, waren wir ob der Zuhörerschaft heftig eingeschüchtert. Ich sehe mich noch jetzt am Abend vor meinem „Auftritt“ im Stockbett auf dem Boot in Stockholm liegen, mit glasigen Augen meine Unterlagen memorierend. Vor allem machte ich aber alle anderen verrückt. Sie hätten mich am liebsten zum Mond geschossen. Damals war ich im 3. oder 4. Semester.Ich sollte Adrian de Vries vorstellen – ein faszinierender Bildhauer. Nur, mein Thema verteilte sich an verschiedenen Orten in Stockholm und Schloss Drottningholm. Somit war ich mehrfach dran. Aber Adriaen begeisterte alle. Jahre später erfuhr ich, dass es unter den Dozenten an unserem Institut ein geflügeltes Wort gab, um Langeweile zu verscheuchen und zwar: „Auf zu Adriaen!“.
Profilansicht mit Ausschnitt einer Madonna mit Kind. Die Skulptur befindet sich in der Pfarkirche von Mainneville, Frankreich - ein spezifischer Kulturblick.

Die Madonna in Mainneville strahlt eine besondere Aura aus. Sie ist so virtuos. Im Vergleich dazu wirkt die Königsstatue Ludwigs IX., die sich ebenfalls in der Pfarrkirche befindet, spröde. Jedoch muss der andersartige Typus berücksichtigt werden. Die Formanalyse offenbart, dass beide Skulpturen Werke desselben Künstlers sind. Pardon – hier kommt der Kulturblick der Kunsthistorikerin durch, nachzulesen in meiner Diss.

  • Hach. Hätte ich Italienisch oder Niederländisch ausreichend beherrscht, wäre der Künstler wohl eher mein Diss-Thema geworden. Somit befasste ich mich stattdessen mit dem französischen Königsbild im Mittelalter, auch mit den Tränen von Mainneville – ein ganz bestimmter und emotionalisierender Kulturblick.
  • Dieses Bewegen vor und um Skulpturen herum lernte ich von meinem Prof. Er hielt uns im Museum vor mittelalterlichen Skulpturen grundsätzlich dazu an, uns hinzuknien. Wir sollten uns hin und her bewegen, um die Skulptur zu erfassen, um herauszufinden in welcher Höhe sie ursprünglich ausgestellt war bzw. für welchen Lichteinfall der Bildhauer sie komponiert hatte. Damals nahm die Museumspräsentation selten auf die tatsächliche Aufstellungshöhe Rücksicht. Gleichzeitig leitete er uns zum Sehen an: Erst schauen, dann die Literatur lesen, bevor interpretiert wird. Das prägte mich bis heute.

Mein kunsthistorischer Blick auf Kunst und Kultur ist also vom Wiederfinden ursprünglicher Zusammenhänge („verloren“), Problemlösungen – auch im Schlaf – sowie von Genuss geprägt. Wenngleich dieser Genuss bei mir nicht mehr so unbedarft ist. Warum?

Blick auf Brett mit drei Äpfeln unterschiedlicher Sorte und den Schleißheimer Parmasan-Käse.

Kultur geht für mich durch den Magen. Mögen die Äpfel noch so hässlich sein – schnurz, sie sind einfach herrlich – das Lustwandeln in Schleißheim 2016 kam beim Kosten mit voller Wucht zurück. Jetzt genieße ich die Äpfel zusammen mit dem Schleißheimer Parmasan-Käse nach Rezept des Kurfürsten.

Mein verlorener und wiedergefundener Kulturblick

Es gibt noch einen anderen verlorenen Kulturblick bei mir. Der hat mit Genuss zu tun. Der unbedarfte Blick fehlt mir oft. Ich betrachte Kunst zumeist aus beruflicher Sicht mit all meinem Wissensballast. Tatsächlich Ballast, da ich Kunst stets analysiere. Das führt dazu, dass ich Werke unter ganz bestimmten Gesichtspunkten betrachte, ein gesteuerter Blick.

Und doch passiert es mir, dass ich plötzlich eintauche, alles um mich herum vergesse, und nur schaue, Werke auf mich wirken lasse, wie bei Adriaen de Vries und mehr noch beim Mosesbrunnen von Claus Sluter. Seine Prophetenfiguren waren seiner Zeit weit voraus. Ich hatte den Schlüssel zum Brunnenaus, in dem er sich befand. Ganz allein brachte ich einen Tag dort zu. Setzte mich auf die Planken, betrachtete Propheten und Engel, genoss die Stille, fotografierte die Skulpturen, saß wieder und meditierte ungewollt. Die Atmosphäre zwang mich dazu. Wissen kam und ging, ich driftete immer wieder ab und kämpfte mich zurück, schließlich musste mein Aufenthalt effizient sein. Boah, schließt sich das nicht grundsätzlich aus: Effizienz und Genuss des Kulturblicks?

Großaufnahme Engelsgesicht. Skulptur von Claus Sluter um 1400. Trauernder Kulturblick.

Engel vom Mosesbrunnen in Dijon, Frankreich. Werk bzw. Umkreis von Claus Sluter um 1400. Die Trauermimik der Engel berührt und emotionalisiert. Ich sollte doch mal darüber schreiben.

Ich liebe Museumsschlüssel, die mir unzugängliche Orte aufsperren. Wohl deshalb versuche ich sie immer wieder für Social Walks à la Lustwandeln oder #HohenzollernWalk einzusetzen. Ach ja, Lustwandeln. Ich war vorgestern in der Gärtnerei der Schlossanlage Schleißheim. Der Apfelverkauf ist gestartet. Kind und Kegel stehen auf diese ungespritzten, vollkommen hässlichen, aber großartig schmeckenden Äpfeln. Et voilà, Vergessenes kam zurück, „Frisches Obst: Alte Sorten – edle Sorten“ fielen mir ein. Mit aller Wucht fühlte ich mich zurückgeworfen ins #Lustwandeln in Schleißheim im September 2016 – vergessen und wiedergefunden einfach beim Betrachten und Schmecken der Äpfel. Ich verschweige mal den absolut großartigen Parmasan-Käse, den sie im Verkauf seit der Kutschengala 2017 anbieten – bravissimo, fantastico!

Noch ein letztes Mal zurück zum verlorenen, unbedarften Kulturblick – über meine Kids lerne ich wieder Kunst weitgehend unbedarft zu genießen. Mich von meinem Wissen zu befreien und einfach nur Kunst auf mich wirken zu lassen. Deshalb gibt es die Kategorie „Kunstblick“ – wird mal Zeit, dass ich dafür schreibe. Deshalb gefällt mir auch die Kategorie „Kunst gucken“ bei Anke Gröner (siehe Montagsinterview) – mehr davon #packandieNase!

Kinderhände basteln und malen im Kinderkunsthaus. Kulturblick der Kinder.

Kinder blicken anders auf Kunst und Kultur – Mini will sie selber gestalten.

Du merkst schon, das Thema „Dein Kulturblick“ ist facettenreich. Jetzt verrate du uns deine Gedanken zum #KultBlick.

Wie kannst du an der Blogparade #KultBlick teilnehmen?

Das erfährst du in der Blog-Einladung zur Blogparade des Archäologischen Museums Hamburg. Nur kurz dazu: Schreibe deinen Beitrag bis spätestens zum 22. Oktober 2017. Wenn du ein eigenes Blog hast, verlinke auf den Einladungspost des AMH-Blogs und wir verlinken zurück. Gleichzeitig informieren wir das Social Web darüber. Am Ende der Blogparade gibt es eine Zusammenfassung aller Eingänge.

Aktuell Beiträge zur Blogparade #KultBlick: 3!

Ah … bevor ich es vergesse: Du kannst sogar etwas gewinnen! Einfach nachlesen 😉!

Hau in die Tasten – wir freuen uns auf deinen Beitrag zu #KultBlick!

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28 Kommentare

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  15. Liebe Tanja,
    ich bin ganz begeistert von den vielen interessanten, tief gehenden und facettenreichen #Kultblick Beiträgen, welche Tag für Tag eintrudeln! An dieser Stelle möchte ich Dir nicht nur für diesen wunderbaren persönlichen Artikel danken, sondern auch für Deine großartige Unterstützung zur Umsetzung und Betreuung dieser Blogparade! Ich bin gespannt, welche Themen noch aufgegriffen werden, welcher Austausch entsteht und welche Diskussionen geführt werden! Vorfreude pur!
    Ganz lieben Dank und Grüße aus dem hohen Norden,
    Katrin vom Archäologischen Museum Hamburg

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    • Tanja Praske

      Lieber Peter,

      so herrlich – merci beacoup! Bei der Sache mit dem Älterwerden musste ich schon schmunzeln. Es freut mich sehr, dass zwischen deinen wunderbaren Rezepten auch hin und wieder ein Beitrag zur Kultur erscheint. Naturgemäß begeistern die mich!

      Werde aber noch deinen Zwetschgenkuchen nachbacken!

      Herzlich,
      Tanja

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  22. Hallo Tanja,

    es war mir eine Freude durch deinen #KultBlick zu #Lustwandeln, um es mit deinen Worten zu sagen/schreiben.
    Mir gefällt sehr, dass du nicht nur jobmäßig schreibst, sondern aus deiner Feder auch gewissermaßen Herzblut fließt.

    Interessant, dass ein Professor zum Bewegen vor Skulpturen etc. rät. Sofern fotografieren erlaubt ist, umwandel ich auch alles und betrachte es durch die Linse:-)

    Danke für deine Einblicke!
    Herzliche Grüße
    Katja

    • Tanja Praske

      Liebe Katja,

      merci und gerne geschehen! Bin schon ganz hibbelig auf deinen Podcast zum Thema!

      Ja, – bewegen um Skulpturen herum -, vor allem die Erfassung der Profil- und Frontansicht von ihnen waren wichtig. Herauszufinden, was die Hauptansicht ist. Gut. Bei mittelalterlichen Skulpturen spielten für den Betrachter die Rückseiten kaum eine Rolle und wenn, dann erst viel später, aber da bewegen wir uns schon in Richtung Renaissance und später. Ich habe diese Sehschule oder Schule des Sehens immer sehr genossen. Tatsächlich ist mein Prof daran schuld, dass ich Mediävistin geworden bin. Hätte ich nie gedacht, da mir Glauben und Doktrine einfach immer suspekt waren und noch sind, gleichwohl gibt es spannendes Gedankengut, das ich so erst entdeckte. Im Verbund mit der Kunst erwischte mich die Zeit.

      Und ja, mein Prof ging noch einen Schritt weiter, besonders in Übungen vor dem Original zerpflückte er diejenigen, deren Ausführungen nicht vom Sehen kamen, sondern geleitet von der Sekundärliteratur. Das erkannten wir sofort. Sage dazu nur die leidige Händescheidung, wenn es darum geht, dass die Skulptur X nicht vom Künstler Y sein kann, da die Falten dafür zu dick oder zu dünn sind. Wir hatten als Basis für Interpretationen immer die Formanalyse. Das verlangte aber das genaue Hinsehen im Einklang mit kunsthandwerklichem Rüstzeug, wie die Befundanalyse: Was ist original, was ist eine spätere Veränderung, und was veränderte sich durch die Vergänglichkeit des Materials!

      Oha, schreibe ich jetzt, dann kommt mir meine Studi- und Disszeit wieder hoch – ähem … natürlich nur im positiv ;-) – Ich vergesse mal all die Tränen, die die Doktorarbeit verursachte, halte mich da lieber an die Adrenalinschübe fest, wenn ich Unbekanntes erkannte. Auch wieder ein besonderer Kulturblick, oder?

      Also, nur zu – her mit deinem Podcast zu #KultBlick!

      Herzlich,
      Tanja

      • Hallo Tanja,

        puhhh, das klingt durchaus auch etwas trocken – Mediävistin. Zumindest für mich als Laie, die das Mittelalter nur aus Schullehrbüchern kennt. Aber wie du schon sagst, manchmal wird man auf eine Sache erst gestuppst, um festzustellen, wie interessant sie doch ist.

        Ja, der Blogparadenbeitrag ist in der heißen Phase und ich bin auf die anderen noch kommenden Beiträge gespannt.

        Herzliche Grüße
        Katja

        • Tanja Praske

          Liebe Katja,

          für mich war das Mittelalter, das schwarze Loch, bevor ich mich damit befasste. Es ist also immer gut, sich erst mit einer Sache auseinanderzusetzen, bevor man sie verurteilt – auch ein spezieller Kulturblick!

          Na, da bin ich gespannt wie ein Flitzebogen. Twitter ist etwas absolut Feines für Aktionen wie #KultBlick – gestern gingen zwei famose Beiträge zur Blogparade ein, viel Denkstoff für Museen und Stadtoberen bzw. Kulturpolitik im Allgemeinen!

          Also, weitermachen – die Beiträge, die jetzt schon da sind warten auf Bereicherung – aktuell ist die Diskussion um Kultur dringender denn ja, sollt mal bis zur Politik durchdringen, dann bräuchten wir uns um braune Soße weniger Gedanken machen – aber das ist jetzt wieder ein anderes Thema, oder doch nicht?

          LG,
          Tanja

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