Youtube pro Kultur – mein erster Kulturspaziergang in Schleißheim

Vollbracht, done, getan – mein Youtube-Kanal pro Kultur ist on – yeah! Die letzten Tage wartete ich inständig auf Sonnenschein für das erste Youtube-Video. Als es dann gestern Nachmittag so weit war, ich wollte eigentlich Mini vom Hort abholen (*Rabenmutti*) – lachte sie mich an, die Sonne. Flux neue Kamera geschnappt und ab nach Schleißheim. Der Kanal heißt übrigens „Tanja Praske“ – wie naheliegend, gell? Warum wählte ich das Neue Schloss Schleißheim als Ort für meinen ersten Kulturspaziergang aus?

Youtube pro Kultur und das Neue Schloss Schleissheim - das erste Kultur-Video von Tanja Praske!

Youtube pro Kultur und das Neue Schloss Schleißheim gehen eine famose Verbindung ein: der erste Kulturspaziergang von weiteren!


Das Warum beantworte ich im Video – nur so viel: Als Schlösserfrau verbrachte ich hier viel Zeit, vor allem im Winter – ich hatte zwei Aufträge zu erfüllen: neue Raumbeschriftungen sowie Texte für die Neugestaltung des Dokumentationsraumes anzufertigen – das war als Kunsthistorikerin eine spannende Herausforderung – wieder ein Warum? Nun, die Antwort gibt es im Video weiter unten.

Kulturspaziergang in Schleißheim – emotional und historisch

Ich höre jetzt noch das Geknarze der Treppenstiegen oder Parkettböden auf meinen Rundgängen durch das Schloss Max Emanuels. Sehe mich im Aufenthaltsraum des Personals bei einer Tasse Tee sitzen. Im Winter ist das Schloss verdammt kalt und irgendwann kriecht die Kälte die Beine hoch und du wirst sie nicht mehr los *brr*. Im Neuen Schloss begleitete ich meine erste Pressekonferenz auf Twitter für die Bayerische Schlösserverwaltung – das Storify „Twittern von der Pressekonferenz #PKSch: 4.07.12 Neues Schloss Schleißheim“ gewährt dir einen Eindruck vom Ablauf. Die Fotos sind leider nicht mehr einsehbar, ich benutzte damals – 2012 – yfrog – schade! Es gab gigantische Bilder von der barocken Innenraumausstattung des Schlosses.

Im Video „Mein erster Kulturspaziergang in Schleißheim“ siehst du zwei Schlösser – jetzt mogele ich das Video einfach in meinen historisch emotionalen Exkurs hinein – viel Spaß!

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Ein neues Versailles sollte in Schleißheim entstehen, so war zumindest der ursprüngliche Plan von Kurfürst Max Emanuel. Leider kam ihm der Spanische Erbfolgekrieg in die Quere. Dieser zwang ihn für Jahre ins französische Exil. In der Zeit ruhten die Bauarbeiten in Schleißheim. Bei seiner Rückkehr wurden zwar die Arbeiten fortgesetzt, die Prioritäten lagen aber woanders, beispielsweise in Nymphenburg. Schnapp‘ dir die App „Schlosspark Nymphenburg“, gib unter Suche „Max Emanuel“ ein – seine gigantischen Projekte im Park erscheinen – mein Herzblutthema *seufz*. Der Geldmangel ließ den Kurfürsten nicht dem französischen Sonnenkönig Ludwig XIV. nacheifern – klar wollte Max Emanuel das, ging aber nicht!

Die barocke Innenraumausstattung des Neuen Schlosses in Schleißheim glorifiziert den Kurfürsten als siegreichen Kriegshelden gegen die Türken und das zu einer Zeit, als er politisch schon unbedeutend war. Das sollten seine Söhne ändern, so der Anspruch. Der älteste, Karl Albrecht , kam dem mehr oder weniger glücklich in seiner Funktion als Kaiser nach, jedoch eher weniger, aber das ist jetzt ein anderes Thema.

Möchtest du meine Zeit im Neuen Schloss nacherleben, dann lies meinen Gastbeitrag „Rundum-Sorglos-Paket – „Kurfürst Max Emanuel in Schleißheim“ – Vision und Wirklichkeit“ für das Blog des Residenzmuseums in München. Wenn du noch mehr Impressionen von der Schlossanlage Schleißheim sehen oder lesen möchtest, dann wirst du in „Schlössertour in München: Residenz München, Nymphenburg und Schleißheim“ fündig, auch wieder Winterimpressionen, passt also hervorragend hierher.

Youtube pro Kultur – meine nächsten Dates

Jazzfestival in Burghausen – eine Pressereise

So in der Art begleitet der Youtube-Kanal zukünftig mein Blog. Das Motto ist identisch: Bloggen/Youtube pro Kultur. Morgen und am Samstag (11.3.-12-3-16) nehme ich meine neue Kamera – eine Canon Legria mini X mit einem gigantischen 160° Weitwinkelobjektiv und einem genialen Mikrofon (ein herzliches Dankeschön Matthias von redaktion42 für den Tipp) – mit nach Burghausen. Die Pressereise anlässlich des Jazzwoche in Burghausen erwartet mich dort. Ich bin supergespannt, vor allem auf Insiderinfos zum Stadtmuseum, das im Juli eröffnet werden soll. Gibt also jede Menge Stoff pro Kultur her – stay tuned!

Ausstellung „Kunst und Glaube“ in Neuburg (12.5.-7.8.2016)

Die Mediävistin – Mittelalterfachfrau – jubiliert: Ich habe definitiv ein Date in Neuburg im Mai. Die Schlösserfrau fühlt sich hingezogen zumal ich die Macher der Ausstellung aus meiner Zeit bei der Bayerischen Schlösserverwaltung sehr gut kenne und schätze: Mit der Museumsreferentin Dr. Brigitte Langer arbeitete ich in Schleißheim zusammen und mit Dr. Thomas Rainer verbindet mich die Schlosspark App. Und ehrlich gesagt, wenn du dir das Bild von Neuburg anschaust, ist es klar, dass der Ort einen prima Kulturspaziergang hergibt, oder?

Ausstellung "Kunst und Glaube startet im Mai in Neuburg. Bayerische Schlösserverwaltung

„Kunst und Glaube“ im Schloss Neuburg wird definitiv Ort eines Kulturspazierganges von mir sein! Foto: Bayerische Schlösserverwaltung.

Kultur-Kanäle auf Youtube – welche kennst du außer Museen?

Eine Liste von Museen auf Youtube findest du bei Wera Wecker im Blog. In meiner Museumsblogroll verlinke ich auf die Liste. Zuletzt analysierte Alexandra Pfeffer von in-arcadia-ego die Aktivitäten österreichischer Museen auf Youtube – sehr lesenswert!

Was mich interessiert sind Youtuber, die über Kultur sprechen und nicht Kulturinstitutionen sind. Drei kenne ich: Kulturkritik, Anke von Heyl und Kathrins Kulturklo. Schau rein und abonniere sie.

  1. Ich mag die flapsige Kulturkritik von Axel Kopp – wunderbarer Denkstoff!
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  3. Und liebe Anke aka @Kulturtussi – bitte mach weiter auf Youtube, dein letztes Video zu Dada finde ich grandios!
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  5. Was soll ich über Kathrins Kulturklo nur sagen – fabelhaft – sie machte schon bei meiner Blogparade #KultDef mit, etwas anders zwar als sie es normalerweise macht, aber klasse. Normalerweise lädt sie nämlich Kulturmenschen auf ihr Kulturklo ein und interviewt sie – coole Idee! Aber bitte, Kathrin, mach weiter!
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So, welche Kultur-Youtuber empfiehlst du? Ich werde sie hier im Nachtrag aufführen – somit haben wir viel Seh- und Denkstoff zur Kultur! Also, danke für deine Tipps! Wohin soll ich als nächstes gehen? Worüber möchtest du mehr erfahren? Her damit!


Nachtrag – neue Kultur-Kanäle auf Youtube

9 Kommentare

  1. Pingback: Kulturverrückt: 5 Jahre bloggen pro Kultur – Chancen und Bereicherung

  2. Pingback: Schlosspark Schleißheim: Jagd- und Kutschengala - ein Mädchentraum?

  3. Pingback: Jazzwoche Burghausen 2016: Les Lapins Superstars & Electro Deluxe

    • Tanja Praske

      Oh, wow – das stimmt – das ist eine coole Idee! Mal sehen, was sich da machen lässt – halte dich auf dem Laufenden! *ratterratterratter*

  4. hallo tanja,
    coole sache. ich finde auch prima, dass du es ohne zu viel brimbamborium startest. also ohne intro, ohne schnitte, ohne einblendungen, ohne dass alles videotechnisch high end sein muss. so lässt sich doch gut und schnell etwas erzählen, direkt – wie ich dich auch im persönlichen miteinander erlebe, wie ich deinen blog wahrnehme… persönlich und strukturiert. ohne firlefanz. (nichts gegen firlefanz! ich liebe firlefanz!)
    werde das verfolgen. :) und krieg nun glatt auch lust, aber da gibt es vorab noch genug andere dinge zu tun :)
    liebe grüße aus berlin, marc

  5. Liebe Tanja,

    super, dass du jetzt die Kamera in die Hand nimmst.
    Tatsächlich denke ich schon länger drüber nach, weitere kleine Legefilmchen zu drehen. Ich muss das nur zeitlich hinkriegen.
    Experimentiere gerade auch mit einer Software, die den Bildschmirm abfilmt und wollte eine kleine Reise durch ein impressionistisches Bild machen. Das ist allerdings alles nicht so einfach. Und ich werde immer wieder abgelenkt mit Jobs und so Zeugs :-)
    Aber ich bleibe dran. Und verfolge dich auch gerne auf deinem Kanal!!
    Herzlichst
    Anke

    • Tanja Praske

      Liebe Anke,

      oh ja, mach‘ das bitte, Legebildchen und weiteres! Bin gespannt, freue mich auf deine Bildreise, machst mich neugierig. Das Visuelle vermag das Schriftliche befördern, ich bin neugierig, wie sich das drüben auf Youtube entwickelt, merke aber den Spieltrieb in mir.

      Ich frage mich, ob ich noch ein Intro oder ein Ausklang einbinden soll. Wenn ich die Aussage von Michael Netsch aus seinem Vortrag über Videos ernst nehme, dann braucht es wohl kein Intro, denn tatsächlich sollte man mit dem stärksten Moment das Video starten. Hier der Link zum Vortrag: https://www.tanjapraske.de/digitale-kommunikation/social-media/digital-media-camp-2016-kika-video-snapchat/

      Gut. Die Bildüberschrift sollte aussagekräftig sein und ein Problem benennen. Hm … das erfüllt mein Titel nicht. Vielleicht verstand ich ihn falsch, fasse da nochmals nach.

      Experimentieren ist für mich erlaubt und perfekt muss es nicht sein. Du siehst das Video Nr. 18 von 20. Manchmal brach ich sofort ab, ein anderes Mal war das Windrauschen zu groß oder ich verhaspelte mich. Spaß hat es mir bereitet und der Dreh war in 20/25 Minuten erledigt, musste ja noch Mini abholen. Geschnippelt habe ich auch nicht, wichtig war mir nur möglichst wenig bis gar keine ähs einzubauen. Und eine Steigerung zum „orangenen Monster“ mit Lammhaltung ist es allemal. Zum besagten Video geht’s hier entlang: https://www.tanjapraske.de/wissen/lehre/bewerbung-4-0-frauen-traut-euch-endlich/

      Merci für deinen Kommentar und ja, wir schauen aufeinander, alles pro Kultur – ich freue mich darauf!

      Herzlich,
      Tanja

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