Museumsblogroll via Social Web: Sichtbarkeit und Vernetzung

Endlich … ihr lest heute ein längst überfälliges Update: Museumsblogroll, Social Web, Sichtbarkeit sowie Vernetzung bilden eine starke Allianz. Ausgangspunkt ist mein Post „Blogroll via Facebook, google+ und Twitter – Kulturvermittlung digital“ (November 2012), den ich bis dato aktuell hielt. Im Nachtrag informierte ich stets über neue Museumsblogs. Viel hat sich seither getan; ein neues Gewand musste her. Was bleibt ist der Wunsch: Werdet mehr und treibt die Kultur voran. Warum das?

Museumsblogroll

Sie werden mehr und mehr – die Museumsblogs!

Weil Museen in meinen Augen wichtig sind. Sie können der Gesellschaft wichtige Werte und Impulse vermitteln, zum Nachdenken oder zur Selbstreflexion anleiten. Sie können Kultur Menschen näherbringen und das am besten auf Augenhöhe, ohne besserwisserisch oder elitär aufzutreten. Das Blog bietet die Möglichkeit, jenseits der klassischen Publikationsformen die Menschen dort abzuholen, wo sie sich befinden. Dabei darf Kultur Spaß machen!

Rückblick – November 2012: positiver Trend – hurra!

Mein Update des Posts „Blogroll via Facebook …“ ist ein freudiger Rückblick auf 2012. Freudig deshalb, weil es heute mehr Museumsblogs als damals gibt: 46 Museumsblogs im November 2012 stehen aktuell 79 Museumsblogs, acht Projektblogs sowie zwei Museums-Magazinen gegenüber. Die Steigerung ist prima. Wir lassen mal die bestehenden knapp 6.000 Museen in Deutschland außer Acht. Den positiven Trend halten meine SlideShares zum Thema „Bloggen im Museum“ fest.

Während die Mehrzahl der Museen mittlerweile auf Facebook präsent ist, wagen sich nur wenige von ihnen an das Medium „Blog“ heran – eine verpasste Chance! Das könnt ihr „Warum bloggen? Ein Kann, Sollte, Muss oder Bleibenlassen?“ entnehmen. Ich freue mich über jedes neue Museumsblog. Immerhin „beschleunigt“ sich in letzter Zeit der positive Trend.

Statistik Museumsblogs 2014

Blogroll via Social Web

Der November-Post schildert, wie ich zur Blogroll kam. Eine große Rolle spielte dabei das Social Web, denn die Sichtbarkeit der Museumsblogs war bis dato sehr begrenzt. Das lag daran, dass die Blogs sich ausschließlich im eigenen Kosmos drehten. Eine nennenswerte Vernetzung der Museen untereinander fand kaum statt. Damals erfuhr ich aus Versehen via Facebook und Twitter über neue Museumsblogs. Mein Hilfe-Aufruf im Social Web brachte dann tolle Unterstützung: Seither werde ich kontinuierlich von meinem Netzwerk über neue Museumsblogs informiert und vice versa.

Museumsblogs - ein Kosmos

Heute vernetzen sich die Museen besser als 2012. Sie loben Blogparaden aus, Kollegen aus anderen Museen beteiligen sich daran, oder aber sie bewerfen sich gegenseitig mit wunderbaren Blogstöckchen. Blogger Relations rücken vermehrt auf die Agenda der Museen. Tolle Kampagnen verleiten die Leser zur Mitarbeit, Rückmeldung, Teilhabe sowie zum Austausch – eine famose und ausbaufähige Entwicklung.

Sichtbarkeit der Museumsblogroll

Genau das ist passiert: Meine Museumsblogroll wird wahrgenommen, vornehmlich von Kulturinstitutionen und Kulturschaffenden. Mittlerweile erhalte ich Kommentare mit neu entdeckten Museumsblogs – ein dickes Dankeschön an alle dafür!!! Ein Herzenswunsch ging in Erfüllung als Museen damit anfingen, mich auf ihre Blogs via Twitter, Kommentar und Email hinzuweisen.

Warum eine Museumsblogroll?

Gebündelt findet ihr hier (fast) sämtliche aktive Museumsblogs. Regelmäßig schaue ich, ob noch geschrieben wird. Hat ein Museum seit mehr als sechs Monaten nichts veröffentlicht, versetze ich es in die inaktive Kategorie. Das ist schade, aber richtig – Blogleichen mag ich nicht.

Leidenschaft pro Kultur

Die Museumsblogroll lädt zum Stöbern ein. Sie kann eure Reisevorbereitung unterstützen. Fantastische Städtereisen oder eine Partie auf dem Lande stehen nichts mehr im Wege. Die Blogroll umfasst sämtliche deutschsprachige Museen. Hier findet ihr herrliche Blicke hinter die Kulisse eures Museums. Passionierte Museumsleute schildern mit viel Herzblut ihren museologischen Alltag und lassen sich dabei teils verrückte Sachen einfallen. Sie entfernen sich glücklicherweise von einer wissenschaftlichen Schreibe: Eine Spielwiese tut sich ihnen auf, die sie nutzen. Ihr Blog erhält so Ecken und Kanten und damit ein Gesicht. Vorteil für uns: Wir werden mitunter recht amüsant unterhalten.

Sehr gerne stöbere ich in den Museumsblogs, wenn ich einen Moment der Muße finde. Tatsächlich zwacke ich mir diesen ab, weil es sich lohnt!

Bitte um Unterstützung

Fortan werde ich hier im Nachtrag über eingehende neue Museumsblogs berichten. Bitte informiert mich, wenn ihr Blogs entdeckt, die ich noch nicht aufgenommen habe. Viele Augen sehen mehr als nur zwei. Verhelft den Museumsblogs zu mehr Sichtbarkeit, nebenbei erarbeitet ihr gemeinschaftlich eine wunderbare Lektüre – eine dynamische Bibliothek der Museumsblogs – danke dafür!


Nachtrag Museumsblogs – 95 Museumsblogs plus 4 Museums-Magazine (Stand 4.2020):

42. Kunsthalle Mannheim, KuMa-Blog => Danke @mikelbower für den Tipp.
41. Stadtmuseum Duisburg => Danke @AnjaKikaHist für den Tipp
40. Blog der Kunsthalle Basel => tatsächlich bloggen die gerade täglich, Wahnsinn. Danke @musermeku für den Hinweis auf das Blog (übrigens auch ein klasse Kulturblog)
39. Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Heimat. Museum. Südniedersachsen – vereint 13 Museen – Tipp via @cogries – danke dir!
38. Museum für Gegenwartskunst Siegen, Magazin für Gegenwartskunst Siegen – Tipp via Stefanie Scheit-Koppitz (13.12.17)
37. Draiflessen Collection, Blog, Mettingen – Tipp via Tanja Kemmer (22.9.17)
36. Christian Schad Museum, Blog, Aschaffenburg – Tipp via Anne Kraft (31.8.17)
35. Städtische Museen Villingen-Schwenningen, Stadthochzwei – Tipp von Peter Graßmann (10.7.17)
34. Deutsches Uhrenmuseum, Uhrengeschichten, Furtwangen – Tipp von Robert vom Deutschen Uhrenmuseum (11.5.17)
33. Zeppelin Museum, Blog, Friedrichshafen – Tipp Lisa Klaschka (8.5.17)
32. Magazin der Bundeskunsthalle, Bonn (27.4.17)
31. Stadtmuseum Düsseldorf, Blog – Tipp via @AnjaKikaHist in „Kultur-News KW 16-2017“ (23.4.17).
30. MAK Wien, Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, MAKblog, Wien – Tipp via Sandra Hell-Ghignone vom MAK (11.4.17).
29. Schweizerisches Nationalmuseum, Blog, Zürich. – Tipp via @AnjaKikaHist auf Kultur-News KW 14 -2017 (7.4.17).
28. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln, MiQua – Tipp von Stephanie Buchholz (16.3.17).
27. Deutsches Spionagemuseum, Blog, Berlin – Tipp via Martin Fischer (15.3.17).
26. Blog. Sauerland-Museum, Meschede – Tipp von Ulrike Schower (9.3.17).
25. Edwin Scharff Museum, Blick durchs Schlüsselloch, Neu-Ulm. Tipp via Birgit Höppl (13.1.17).
24. verschwunden: Landesmuseum Hannover. Das Weltenmuseum, Der Weltenblog, Hannover – Tipp via @frau_puppe (13.1.17).
23. Ungarn-deutsches Museum, Museumsblog, Tata, Ungarn. (11.1.17)
22. Bayerisches Moor- und Torfmuseum Rottau, Neues aus dem Tofbahnhof – Tipp via @cogries (19.5.16)
21. Die Pinakotheken, Blog (7.4.16)
20. Stiftung Preussische Schlösser & Gärten Berlin-Brandenburg, SPGS Blog –> seit 23.3.16
19. Heinz Nixdorf MuseumsForum, hnF-Blog – Tipp via E-Mail von Andreas Stolte (3.12.15)
18. Herzog Anton Ulrich Museum – der Blog, Braunschweig – Tipp via Silke Röhling auf Facebook (7.10.15)
17. Oberhausmuseum Passau – Tipp via @cogries (6.10.15) – danke!
16. Museum für Angewandte Kunst Köln, MAKK. Der Kunst und Design Blog – Tipp via @kulturtussi (30.6.15)
15. Ludwiggalerie, Blog, Schloss Oberhausen @Ludwiggalerie
14. Museum and the City, Blog der Staatlichen Museen zu Berlin, (18.6.15)
13. Marta Blog, Museum Marta Herford – Info via @ma_veen (7.5.15)
12. URL ist gekapert, Blog verschwunden: Blog zur Caritas-Ausstellung des Erzbischöflichen Dipzesanmuseums und Domschatzkammer in Paderborn – Dankeschön, liebe Kathrin von @MuseumThings! (16.2.15)
11. Zuse-Computer Museum in Hoyerswerda – Andrea Prittmann informierte darüber in einer Museums-Facebook-Gruppe – merci! (11.2.15)
10. Das Tumblr-Blog der Fondation Beyeler wechselte von den Projektblogs in die Museumsblogroll, da es dauerhaft Ausstellungen begleitet. (17.2.15)
9. Klassik Stiftung Weimar, Blog – Tipp via Caroline Pusch (5.2.15) von Klassik Stiftung Weimar
8. verschwunden: Museen Esslingen, >Museumsblog (7.1.15)
7. Museum in der Kaiserpfalz, Paderborn – Tipp von Nicole Zimmermann, vielen Dank! (15.12.2014)
6. Liebermann-Villa am Wannsee, Berlin (22.10.14)
5. Museum Wilhelm Busch, Karikaturmuseum – vielen Dank Lena Weber für den Hinweis! (15.10.14)
4. Jüdisches Museum Franken – vielen Dank @musermeku für den Tipp!
3. Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz, smacblog. –> Lieben Dank an Doreen vom smacblog! (31.07.2014)
2. Historisches Museums Frankfurt, Stadtlabor unterwegs – Gallus
1. Historisches Museum Frankfurt, Stadtlabor unterwegs – Wallanlagen –> vielen Dank Sonja Thiel für den Hinweis via Mail – die abgelaufenen Projektblogs des Museums sind jetzt gesondert aufgeführt! (30.07.2014)

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20 Kommentare

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  5. Hallo Tanja,

    du hast recht, der Blog des Museum Burg Posterstein ist auch aus reiner Experimentierfreude gewachsen. Deshalb stehen die Beiträge immer noch auf WordPress, denn dort haben sie inzwischen auch Abonnenten und Leser. Beim Redesign der Website haben wir uns daher entschlossen, den Blog als Menüpunkt mit aufzuführen, dann aber direkt auf die Blogseite (in anderem Layout) zu verlinken, statt zu versuchen, mit dem bereits über vier Jahre gewachsenem Blog umzuziehen.
    Von daher, besser als nie aus der Planungsphase herauszukommen oder sich gar nicht erst an einen Blog heranzutrauen, ist angstfreies Experimentieren!

    Viele Grüsse,
    Marlene

    • Tanja Praske

      Liebe Marlene,

      ja und ja! Vor allem der Passus über „angstfreies Experimentieren“ gefällt mir wunderbar! Euer Beispiel macht Mut zum Experiment – wie ein Projektblog zum dauerhaften Museumsblog wird, habt Ihr gut umgesetzt!

      Jetzt wäre es nur noch schön, dass sich mehr Museen trauen und die Oberhoheit über ihren Content, ihren Bildrechten ausüben. Ideen und Impulse bietet ihr bloggenden Museen zuhauf.

      Herzlich,
      Tanja

  6. Liebe Tanja, liebe Marlene,

    ich möchte aus unserer Sicht – dem historischen museum Frankfurt ergänzen:
    die Blogs zum „stadtlabor unterwegs“ gehören zum jeweiligen Stadtlabor (das ist ein partizipatives Ausstellungsformat im Stadtraum). Das heisst für den jeweiligen Blog: es handelt sich um eine Plattform zum Austausch – um über Treffen und Veranstaltungen zu berichten, Fotos zu posten etc. Jedes eigene Ausstellungsprojekt benötigt deshalb einen eigenen Blog – da ist die Trennung vom Haupt- Museumsblog eigentlich nur logisch. Alle Projekt-Blogs sind auf dem Haupt-Museumsblog verlinkt.

    Die Blogs werden je nach „stadtlabor unterwegs“ und je nach Beteiligten unterschiedlich genutzt. Nach dem Stadtlabor unterwegs bleiben die Webblogs online – als eine Art Ausstellungsarchiv- wie hier der Blog zum Stadtlabor Ostend//Ostanfang, http://ostend.stadtlabor-unterwegs.de/
    – hier ist auch am letzten Projekteintrag zu erkennen, um was es sich handelt. Deswegen ist es auch kein „toter“ Blog, sondern ein lebendiges Archiv!

    herzlich,
    Nina

    • Tanja Praske

      Liebe Nina,

      Ihr seid in den Projektsblogs und dem partizipativen Ansatz Vorreiter im Museumskontext. Eure Projektblogs gingen bei mir unter, mir waren sie nicht so bewusst. Dadurch dass ihr die abgelaufenen Projektblogs auf dem Hauptblog einbindet, archiviert Ihr diese und das ist genau richtig. Ihr seid mit dieser Vorgehensweise singulär, andere Projektblogs laufen einfach aus und werden nirgends archiviert. Mitunter wird sogar der gesamte Content gelöscht oder überschrieben, was mit den Bildrechten zusammenliegen könnte (s. Fondation Beyeler: Max Ernst Blog, Basel, CH. –> ist jetzt das Gerhard Richter Blog // @Fond_Beyeler).

      Ich stimme euch zu: Sie sind keine „toten“ Blogs, „sondern ein lebendiges Archiv!“ Auf meiner Museumsblog-Seite sind sie separat bei den abgelaufenen Projektblogs aufgeführt – euer Archiv ist so hier nochmals für Interessierte widergespiegelt.

      Folgende Punkte interessieren mich sehr: Wie haben sich den die Blogs entwickelt? Von Projekt zu Projekt gleichbleibende Leserzahlen? Weniger oder mehr? Auf die Interaktion habe ich noch nicht geachtet. Jedenfalls finde ich Euer Engagement in Richtung Partizipation vorbildlich – weiter so!

      Herzlich,
      Tanja

      • Liebe Tanja,
        die Stadtlabor-ProjektBlogs unterscheiden sich vor allem im folgenden Punkt:
        – Anzahl und Intensität der Autoren: Eigentlich dienen die Blogs zum Austausch der Projektteilnehmer untereinander; Dieses Angebot verstehen aber die wenigsten, weil bloggen nach wie vor noch nicht in allen Teilen unserer Gesellschaft angekommen ist. So schreiben meist die gleichen, oder eben die Kuratoren.
        – Zur Leserschaft: Die ist beständig gewachsen, wir bewegen uns bei Besucherzahlen zwischen 10.000-17.000 Besuchern, wobei die Blogs immer noch, auch drei Jahre nach Ablauf der Projekte gelesen werden;
        – Die Google Verlinkungen sind recht gut, was auch an den Bildbenennungen liegt, die uns nach wie vor Leser bescheren.
        – Die Top-Weiterleitung kommt vom Hauptblog: Stadtlabor unterwegs http://www.stadtlabor-unterwegs.de
        – unser Twitter Acoount ist stetig gewachsen, auch darüber kommen viele Leser

        Insgesamt sind die Projektblogs eine tolle Sache. Die Ausstellungsprojekte erhalten eine eigene Plattform, die Co-Kuratoren können zu Autoren werden und die Projekte werden sichtbarer und bleiben auch nach Ablauf erhalten. Schön wäre, wenn die Artikel noch von mehr Autoren kämen, den meisten Teilnehmern ist es eben zu viel Arbeit oder sie können sich bloggen nicht so recht vorstellen. Wir geben aber nicht auf :-)

        Schöne grüße,
        Sonja

        • Das ist ein interessanter Ansatz – ein Blog als Forum für die Teilnehmer / Besucher. Viele sehen Blogs leider eher als eine Art Onlinezeitung, statt als Forum zum kommentieren und diskutieren. Aber das kann sich ja noch ändern.

          Viele Grüße,
          Marlene

        • Tanja Praske

          Liebe Sonja,

          vielen Dank für die Präzisierung, wie euer partizipatives Konzept funktioniert! Das war mir so noch nicht gegenwärtig, ebenso gingen bei mir die einzelnen Ausstellungen unter.

          Ich stimme @Marlene voll und ganz zu, dass es ungewöhnlich ist, das Blog als Forum (für Museen) für alle zu begreifen und dass es schwer ist, zum Bloggen zu animieren, vielleicht auch gerade für eine Kultureinrichtung. Respekt mag hinderlich sein. Manches Mal geht es einfach nur darum, seine Empfindungen und Gedanken niederzubringen und nicht darum, möglichst eloquent Wissen ins Blog zu hämmern. Dafür gibt es dann euch Moderatoren, eventuell zu unterfüttern.

          Ich wünsche euch und dir, Sonja, weiterhin viel Erfolg! Ein tolles Projekt: Kultur vereint – sehr schön!

          Herzlich,
          Tanja

    • Tanja Praske

      Lieber Thorsten,

      vielen Dank für das Lob! Vor allem aber auch ein großes Dankeschön für deinen Gedankengang als Antwort auf @Marlenes Kommentar. Schön, dass du auf der Social Web-Autobahn bei mir gelandet bist.

      Ich habe bei dir im angegebenen Link bereits kommentiert, deshalb halte ich mich hier kurz (das kommt auch mal vor :-) )

      Ich wünsche dir ein schönes Wochenende – ich gehe morgen auch auf die Autobahn, die reale, und sie führt Mini und mich ins Sissi-Museum.

      Herzlich,
      Tanja

  7. Liebe Tanja,

    vielen vielen Dank, dass du dir die Arbeit machst und die Museumsblogroll so gut pflegst – inzwischen ist sie ja eine feste Institution geworden, auf die man sich verlassen kann!
    Das Projektblogprinzip kann ich ehrlich gesagt nicht richtig nachvollziehen. Es dauert so lange einen festen Leserkreis aufzubauen, da ist es verschwendete Arbeitszeit, so einen Blog dann mit Projektende wieder zu schließen. Museen würde ich immer empfehlen, für Projekte stattdessen eine neue Kategorie mit eigenem Menüpunkt auf ihrem Hauptblog zu erstellen…

    Herzliche Grüße und auf dass der positive Trend anhält,
    Marlene

    • Hallo Marlene,

      ich finde Blogs sehr wichtig, weil sie einen engeren Bezug zum Leser aufbauen können, als große soziale Netzwerke. Man braucht nicht unbedingt die Masse an Lesern, sondern die Klasse – also die tatsächliche Zielgruppe – um sich qualitativ nach vorne zu bewegen. So wünschte ich mir z.B., dass Schulen genauso ihre eigenen Bogs hätten und sich unter einander vernetzen würden. Die Ideen sind so vielfältig, die daraus entstehen können. Und jedes kleine Blog würde in der Summe jedes große Netzwerk schwächen. Ich gebe hier nur mal den Wink zu Edward Snowden, NSA und Facebook, Google+, Microsoft etc.

      Große Netzwerke sind wie Autobahnen. Wenn ich dort raste, um z.B. eine Pause zu machen, kann es passieren, dass ich etwas Nützliches lese. Interessiert mich die Info, so werde ich an den Ort geführt, wo ich mehr erfahre. Und dann ist das z.B. der Platz von Tanja.

      Ist doch eine tolle Sache, nicht wahr?

      Viele Grüße
      Thorsten

      PS: Übrigens habe ich hier einen Tipp für dich, was Netzwerke noch tun https://www.socialmedialernen.com/schulen/soziale-kompetenz-durch-netzwerken-staerken/

    • Tanja Praske

      Liebe Marlene,

      nun, ich kann es schon verstehen, warum ein Projektblog von einem Museum eingeführt wird, auch wenn es dann wenig Sinn macht, wenn dieses im Nachhinein wieder geschlossen wird. Eine Community wird dadurch im Stich gelassen – nicht schön. Der Arbeitseinsatz für ein Blog ist schon immens, Beziehungspflege ist gefragt, Vertrauen und Verlässlichkeit muss aufgebaut werden und das erfordert regelmäßige, am besten häufige Blogposts.

      Das geschieht bei vielen Institutionen so ganz nebenbei, engagierte Mitarbeiter testen etwas, das nicht unbedingt „oben“ verortet ist. #Spielraum #Wildnis #Engagement sind die Stichworte sowie #knappeRessourcen, finanziell wie auch personell.

      Das Blog des Residenzmuseums war am Anfang auch ein Projektblog. Allerdings wählten wir den Blognamen und die Blog-URL so aus, das es zu einer dauerhaften Einrichtung werden konnte, oder aber auf der Website bei Projektende archiviert worden wäre. Nun, aus dem Projektblog ist ein dauerhafter Museumsblog geworden.

      Ich kann es also nachvollziehen, dass Museen oder ihre Mitarbeiter ein Blog erst einmal testen wollen, testen, was überhaupt auf sie damit zukommt, wieviel Arbeitseinsatz ein Blog verlangt. Die Frage, ob es sich lohnt, ist für mich keine Frage, denn wenn man es richtig angeht, lohnt es sich immer: Stichwort: #BlogimZentrumvonSocialMedia – dazu habe ich mich mehr als genug geäußert.

      Wenn ein Museum also ein Projektblog anstrengt, würde ich eine URL wählen, die in einen dauerhaften Museumsblogs münden kann. Wenn das Projekt beendet, keine weitere Blogaktivität aus welchen Gründen auch immer geplant ist, empfehle ich die Einbindung auf der Website, damit toller Content immer sichtbar bleibt. Im Netz bleibt er eh sichtbar, ist vielleicht nur nicht unmittelbar mit dem Museum in Verbindung zu bringen, wenn das Blog ohne Bezug zur Website im Nirvana steht.

      Oha, ich sehe schon, hier gäbe es noch viel mehr zu schreiben …

      Liebe Marlene, bitte weiter so, auch ruhig provokativ, so kommt ein Thema voran – danke dir dafür!

      Herzlich,
      Tanja

      • Liebe Tanja, lieber Thorsten,

        eigentlich wollte ich im Grunde gar nicht anzweifeln, dass ein eigener Blog positive Effekte für die Museumsarbeit haben kann. Ich kann auch nur zustimmen, dass man in einem Blog viel detailliertere, tiefgründigere Themen anreißen kann, als in den sozialen Netzwerken, die mehr zur Verbreitung und Diskussion der Blogbeiträge dienen.
        Mein Unverständnis betrifft vor allem Projektblogs, die parallel zu einem Hauptblog laufen, oder solche, die dann mit Ende der Sonderausstellung verkümmern oder ganz abgeschaltet werden. Schließlich braucht so ein Blog lange Zeit zum wachsen und es ist auch enttäuschend für die Leser, wenn dann plötzlich nichts mehr kommt. Sicher hat das – genau wie bei der Pflege sozialer Netzwerke! – oft damit zu tun, dass der eine engagierte junge Mitarbeiter abgewandert ist, eine Stelle ausgelaufen ist, etc. Aber es ist einfach ärgerlich für die Leser bzw. sieht auch nicht so professionell aus. Die Lösung des Residenzmuseums finde ich super, dass der Blog dann weiterverwendet werden kann.
        Ich will aber natürlich auch kein Museum vom Ausprobieren abhalten. Allerdings würde ich empfehlen, wenn man einen Blog dann irgendwann wieder einstellen will, das auch deutlich im Blog zu kommunizieren. Dann kann man schreiben „Wird aus den und den Gründen derzeit nicht gepflegt, die Artikel liegen hier als Archiv…“ etc. Transparenz ist ja das A und O im Netz.

        Ich freue mich auch über Gegenargumente, schließlich spreche ich hier meist über meine eigenen Erfahrungen und Reaktionen als Leser!

        Viele Grüße, Marlene

        • Tanja Praske

          Liebe Marlene,

          wir sind nicht wirklich weit von einander entfernt. Denn auch ich empfinde es enttäuschend, wenn ein Projektblog ausläuft und nicht weiter bespielt wird. Ich habe jetzt noch nicht zur Gänze die Museumsblogs durchgeschaut.

          Es gibt nur zwei Museen, die zwei Blogs führen – ein Hauptblog sowie ein Projektblog. Das Stadtmuseum Stuttgart hat beide Blogs auf der Website integriert. Im Hauptblog fehlt jedoch der Hinweis auf das Projektblog. Letzteres ruht zurzeit ein bisschen, aber das Museum informierte mich darüber, dass sie es bald weiterbenutzen werden. Tatsächlich wäre es optimaler, wie du es auch vorschlägst, dass das Projektblog auf dem Hauptblog ebenfalls sichtbar wäre.

          So verfährt das Historische Museum Frankfurt mit seinen abgelaufenen und aktuellen Projektblogs „Stadtlabor unterwegs“. Sie sind auf dem Hauptblog ausgewiesen, scheinen aber ansonsten keinen weiteren Bezug zum Blog zu haben. Hier ist es eine Policy-Entscheidung, das Hauptblog „rein“ von den Beiträgen des Stadtlabors zu halten. Das chronologische Design des Blogs legt solch eine Lösung nahe. Hier wäre vielleicht überlegenswert, ein Magazin-Design des Blogs zu haben, dann ließe sich gewichten. Nun, das sind Gedankengänge. Das Museum hat dazu seine eigenen.

          Bloggen finde ich grundsätzlich wichtig und begrüße von daher auch jedes Projektblog, wenngleich es empfehlenswert ist, im Vorfeld über die Nachhaltigkeit eines Blogs und der damit verbundenen Tätigkeit noch mehr nachzudenken. Trotz aller Strategie – liebe Museen, seid mutig und experimentiert mit dem Medium Blog. Es lohnt sich, bedarf aber auch Geduld!

          Das Blog des Residenzmuseums steht nicht für sich allein da, das Blog des Museum Burg Postersteins hatte eine sehr ähnliche Ausgangslage, oder Marlene?

          Merci für die Präzisierung – ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag!

          Herzlich,
          Tanja

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