Update Europeana – Was und wem nutzt sie? #CultJam15

Zwei Monate sind vergangen seit der Blogpost „Europeana – was und wem nutzt sie? #CultJam15“ veröffentlicht wurde. Was ist seitdem passiert? Die Frage nach der europäischen und nationalen Identität, die dort angesprochen wurde, ist um einiges brisanter geworden. Wie erwartet, haben ein paar Remixes ‚das Flüchtlingsproblem‘ nicht lösen können. Ich freue mich über die Initiative #BloggerFuerFluechtlinge und durfte selber einen Post dazu für Europeana schreiben: How Europeana can help to make Europe a better place. Damit schließt sich der Kreis: Europeana – Was und wem nutzt sie?

Euorpeana; #CultJam15

Europeana #CultJam15 – Was kann Kunst bewirken?


Wir sollten uns Europeana zu Nutzen machen! Wir sollten uns mit unseren europäischen Werten und mit der Menschheitsgeschichte allgemein auseinandersetzen, damit wir imstande sind, die Gegenwart und Zukunft für die Flüchtlinge und für uns klüger und humaner zu gestalten.

#CultJam15 – wichtige Videos

Zurück zu der Konferenz. Inzwischen sind auch die Videoaufzeichnungen sämtlicher Präsentationen auf der Website bereitgestellt. Das Material ist dermaßen umfangreich, dass es für manche ‚Kino-Abende‘ reichen würde. Die zugehörigen Hyperlinks sind im Programm von #CultJam15 eingearbeitet.

Zum schnelleren Auffinden liste ich hier erneut die wichtigsten Präsentationen auf, die ich in meinem ersten Blogpost zur Europeana hervorgehoben habe:

1. Michael Peter Edson, „The Crypto Cosmic Culture Jam“

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Die ‚Dunkle Materie‘, das ungeheure Potential der ‚Nicht-Professionals‘ im Internet, das noch zu wenig von Kulturinstitutionen wahrgenommen, genutzt und bedient wird. Mit ‚Showeinlage‘.
Übrigens hat Marlene Hofmann neuerdings auf gelungene Beispiele von willkommen geheißene Unterstützung durch ‚Dunkle Materie‘ hingewiesen: ‚Der ungeplante Mehrwert von Social Media‚, Teil 1 und Teil 2 (vielleicht folgen noch mehr …).

2. Merete Sanderhoff, „Set art free“:

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Mit Praxisbeispielen zu welcher kreativen Vielfalt die Freigabe von digitalen Fotos von Kunstwerke in Museumssammlungen führen kann.

3. Chris Wild (‚The Retronaut‘), „Disrupting History“

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Zeitreisen in die Geschichte, die Faszination und Bedeutung von alten Fotos. Ein bewegendes Zeugnis!

Nicht von mir in meinem vorherigen Blogpost erwähnt, aber hier als Zugabe: ‚One Night in Hell – Diableries Brought to Life‘. Schaut Euch den Trailer des Kurzfilmes an – ein Projekt, an dem Gitarrist Brian May von Queen maßgeblich mit beteiligt war, nicht nur für die Musik! Wenn ihr danach noch mehr wissen möchtet über die Hintergründe, dann schaut euch die Videoaufzeichnung zu Making of‚ Präsentation an.

Neue Präsentationen und Literatur – Partizipation, #OpenGlam

1. Michael Peter Edson
Michael Peter Edson hat am 21.07. auf Slideshare eine Präsentation veröffentlicht, die diesmal nicht ‚Dunkle Materie‘ als Hauptgegenstand hat: ‚The future is Open. An overview of open cultural content‚. Er sinnt darüber nach, was ‚open‘ in Museen bedeutet.
Nicht nur der Inhalt gefällt mir als #OpenGLAM-Fan, sondern auch die äußere Gestaltung. Das Hintergrundbild hat er diesem Foto von Instagrammer @MissMilleMaria entnommen.

>center>

Es begleitet in leicht remixter Form die komplette Präsentation; das Mädchen und das Gemälde gehen einen Dialog an.

2. Merete Sanderhoff
Merete’s neue Präsentation ‚Set art free and the rest will follow? Facilitation as key to successful user engagement‚ vom 02.09. führt ihre Erfahrungen mit der Freigabe von Bildern und den inspirierenden Remixes fort. Lesenswert!

3. Chris Wild, ‚The Retronaut‘
Am 30.07. hat Europeana Pro Blog ein Interview mit Chris Wild publiziert: ‚Details make the design: an interview with Chris Wild‚. Dieses Interview hat es in sich. Chris betont wie wichtig es ist, dass bei der Produktentwicklung durch Museen reell vorhandene und überprüfte Bedürfnisse des Publikums den Ausgangspunkt bilden – nicht die Wunschvorstellungen der Museen:

That’s why we need to start not with what we’ve got but with what people actually want. Because if we don’t do that, we are acting as though our collection is of more significance than our audience.

Chris macht weitere interessante, zum Teil ‚querdenkende‘, Aussagen. Ich greife noch eine heraus:

I want the museum to be a physical place and I want to have three-dimensional objects.

Das sagt ausgerechnet der Mann, der mit digitalen Bildern das Internet flutet? Der Widerspruch ist nur scheinbar. Er betont die besondere Bedeutung der ‚heiligen Hallen‘ und deren dreidimensionalen Objekte als Raum wo die kreative Industrie gerne ihre Schöpfungen zeigen wird:

As a result, we will see many more collaborations with the creative practitioners who want to express what they are doing in a special place or with a special object, and with particular audience, all three combined. That’s what I’d like to see happening.

Für mich ist dies eine klare Bestätigung der von Merete Sanderhoff initiierten, dreitägigen Mix it up! – Ausstellung in Kopenhagen (siehe auch Merete’s oben erwähnte Präsentationen). Andersherum bestätigt der Erfolg dieser Ausstellung die Aussagen von Chris.

Was ist noch neu? Bald, am 02.10., gibt es die Konferenz Sharing is Caring – Right to remix? in Kopenhagen! Anmelden geht noch. Ich werde teilnehmen und euch gerne darüber berichten.

5 Kommentare

  1. Pingback: Does Europeana have a human face? | @Europeana1914

  2. Pingback: Hat Europeana ein menschliches Gesicht? | @Europeana1914

  3. Pingback: Bloggen - warum mache ich das?

  4. Hallo Peter,

    danke für das abendfüllende Videoprogramm, das ich mir vielleicht für heute Abend vornehmen werde! Gerade die dunkle Materie beschäftigt mich gerade sehr und mir fällt sie hier und da ins Auge und ich freue mich darüber. Aber auch der erwähnte Publikumsansatz, das Publikum mehr einbeziehen im Kulturbereich ist ein interessanter. Ich komme gerade von der Bibliothekstour des Deutschen Bibliotheksverbands durch dänische und deutsche Bibliotheken und musste feststellen, dass die dänischen Bibliotheken damit teilweise schon arbeiten (den deutschen Mal wieder ein paar Jahre voraus).

    Viele Grüße,

    Marlene

    • Peter Soemers

      Hallo Marlene,

      Du hast ja ein geschultes Auge für die dunkle Materie entwickelt! Eben, wenn man den Begriff kennt und auf die ‚Symptome‘ achtet, entdeckt man sie immer öfter und ist immer mehr dazu bereit, sie einzubeziehen. Und das ist erfreulich!

      Hmmm – Ich bin ja auch ein Steinchen aus dunkler Materie :)

      Liebe Grüsse,

      Peter

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert