Bloggen, Social Media, Fotografieren, „Für Sie“ – was bedeutet das für die Kultur?

Was für eine lustige Reihenfolge: „Bloggen, Social Media, Fotografieren“ und dann „Für Sie“. Wie passt das zusammen? Ganz hervorragend. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Für Sie“ (Nr. 21, Sept 14) gibt es eine Reportage über Bloggerinnen. Vier Bloggerinnen werden porträtiert und ich bin eine von ihnen – hipp hipp hurra!!! Da muss ich doch sogleich Tine Nowaks Blogstöckchen hervorholen und die zehn Fragen beantworten, die mit Bloggen, Social Media, Fotografieren und Kultur zu tun haben – et voilà:

Für Sie; Bloggerinnen; Tanja Praske; Bloggen

Ein Interview übers Bloggen von mir in der „Für Sie“.


1. Wie organisierst du dein Schreiben im Blog?

Eine sehr dehnbare Frage. Nun gut. Es gibt so etwas wie einen Redaktionsplan für meine Blogposts. Ich nehme mir meine Kategorien vor und überlege mir dazu Themen. Dann arbeite ich alles ab. So zumindest ist der Plan, wenn da nicht die Fahrt zur Arbeit oder der Gang ins Fitness-Center wäre … aha!?

Während ich eine halbe Stunde unterwegs bin, auf dem Radl strample oder mir den Vario Cross Trainer vornehme und abschließend in die Sauna gehe, passiert es: Schwupps ist fast alles null und nichtig. Die Ideen sprudeln, ich schnappe mir meine Kladde, fixiere ein paar Stichpunkte und schon entsteht daraus ein neuer Blogpost. Dieser hat natürlich wenig mit dem ursprünglichen Redaktionsplan zu tun.

Fange ich erst einmal an zu schreiben, wird das der nächste Artikel. Auf Halde produziere ich nichts, dazu bleibt mir leider nicht die Zeit. Ich sage nur – ahoi dynamischer Redaktionsplan!

2. Gibt es digitale Tools, die dir bei deiner Arbeit essentiell weiterhelfen? Welche?

Die gibt es in der Tat. Feedly für meine Bloggernews. Hootsuite und Facebook-Manager, um Tweets und Posts auf meiner Blogseite zu planen. Zum Monitoren der #NymApp nutze ich Mention, Google Alerts, Listen auf Twitter/Hootsuite und Talkwater. Storify schätze ich zum dokumentieren von Themen/Events sehr und Pinterest nutze ich, um meine Blogposts thematisch zu archivieren und erneut zu bewerben bzw. Themen auszubauen. Auf slideshare pflege ich meine Vorträge oder Workshops ein.

3. Wie kann man sich deinen typischen Arbeitsplatz/Schreibtisch vorstellen?

Mein Arbeitsplatz

4. Mach ein Foto von deiner aktuellen Lektüre!

Meine aktuelle Lektüre

5. Hast du ein Lieblingszitat? Welches?

Nein, ein Lieblingszitat habe ich nicht. Ich verdrehe grundsätzlich alle Zitate oder Sprüche zur Erheiterung meines Umfelds. Dasselbe Zitat gewande ich immer wieder anders, wie soll ich mir das alles merken?

6. Machst du mit deinem Handy Fotos oder Videos? Wenn ja, was zeigen diese zumeist?

Ich mache mehr Fotos als Videos auf Instagram. Sie zeigen zumeist Architekturen, Kunst oder Landschaftsimpressionen. Schaut einfach mal bei mir auf Instagram nach, dann wisst ihr, was ich mag.

7. Auf welches Kommunikationsmittel könntest du am wenigsten verzichten?

Auf die Sprache und den Austausch mit meinen Lieben und euch.

8. Gib uns einen Tipp, welche Veranstaltung man 2014 auf keinen Fall verpassen sollte!

Oha, da gibt es einige. Als in München angesiedelte „Preußin“ muss ich natürlich die Wiesn‘ nennen. Als Kunstliebhaberin und Schlösserfrau fällt mir dazu die anstehende Ausstellung Bellottos in der Alten Pinakothek (17.10.14-18.01.2015) ein. Einige Werke aus der Residenz München werden dort gezeigt. Vor allem haben es mir Bellottos Nymphenburg Ansichten sehr angetan. Warum wohl?

Schaut euch die App „Schlosspark Nymphenburg. Lustwandeln im Garten“ an, dann wisst ihr warum. Nicht nur die Fasanenjagd und der Gamification-Aspekt beschäftigten mich, sondern die komplette Produktion der App. Bellottos Ansichten sowie die Animation eines Gemäldes von ihm sind in der App integriert (Station „Großes Bassin mit Fontäne“).

App "Schlosspark Nymphenburg. Lustwandeln im Garten"

9. Wenn du für ein Projekt deiner Wahl drei Jahre frei gestellt und voll finanziert wärst, was würdest du machen?

Holla, das habe ich gerade fast gemacht. Ich bin für zwei Jahre in einem App-Projekt der Bayerischen Schlösserverwaltung in Teilzeit befristet angestellt. Hierfür sondierte ich die Marktlage von Kultur-Apps, zurrte im Team unsere Wünsche und Zielgruppe fest und entwickelte das Konzept der #NymApp mit. Als Kunsthistorikerin durfte ich recherchieren, texten und einfach nur … machen #Idealfall.

Ab März 2015 habe ich wohl wieder freie Kapazitäten – also, nur her mit dem Auftrag zur Konzeption von Kultur-Apps oder Social Media Strategien (mit Blog im Zentrum) für Kultureinrichtungen. Hier gibt es viele Ideen, die ich gerne umsetzen möchte. Bekäme ich jetzt ein weiteres Jahr zugeschlagen, stürzte ich mich mit Eifer in ein neues App-Projekt!

10. Was wärst du gerne von mir gefragt worden? Beantworten darfst du diese Frage gleich mit.

Wann kommt deine zweite, eigene Kultur-Blogparade und was ist das Thema? Nun, nächste Woche startet sie – wohl. Muss sie nur noch schreiben … haha … wie war das noch gleich, ich produziere nichts auf Halde. Und das Thema? Ganz klar:

„Welches Museum, Theater, Festival, Konzert oder Kultur-App empfiehlst du?“

Ich fände es superklasse, wenn du und ihr alle mitmacht!

Weiterwurf

Liebe Meike Leopold aka @leopom, dieser Blogpost ist auch ein kleines Dankeschön für die Chance in der „Für Sie“ #IronbloggerMUC-Power! Genau deshalb werfe ich dieselben Fragen in den #IronbloggerMUC-Kreis weiter – habt Spaß dabei und verzeiht mir, liebe(r)

Meike Leopold
Philipp Jost
Wilfried Hoge
Stefanie Dehler
Nicole Bonholt

5 Kommentare

  1. Pingback: 10 Fragen & 10 Antworten – tinowa

    • Tanja Praske

      Liebe Rachel,

      hi, hi „prokrastinieren“ in Zusammenhang mit Pinterest finde ich gut. Gut finde ich aber vor allem deine oder eure Seite „arts in Munich“ – klasse und danke, dass du mich hier besucht hast und hoffentlich noch besuchen wirst!

      Schönen Abend
      Tanja

  2. Pingback: Fünf Gründe, warum ich blogge

  3. Pingback: Blogparade-Aufruf: "Das müsst ihr sehen: mein Kultur-Tipp"

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