Während Tanjas Urlaubszeit darf ich das Ruder auf Kultur-Museum-Talk übernehmen – wohin die Reise geht? Einmal im Kreis herum und immer der Reihe nach!
Mit der Blogparade #kulttrip hat Tanja eine Lawine an Blogposts losgetreten: 51 Beiträge haben von der Lüneburger Heide über Nordspanien, auf Giuseppe Verdis Spuren und an noch viele weitere Städte und Stationen geführt.
Als Tanjas Urlaubsvertretung möchte ich hier mit einem besonderen #kulttrip – Beitrag anschließen und schicke euch in drei österreichische Städte – und einmal quer durchs Internet. Angelika Schoder hat das letzten Sommer ausprobiert (die Nachlese findet ihr hier) und ich möchte diese schöne Idee fortführen. Mein dreiteiliger #kulttrip Blogpost führt euch also auf drei Blogs in drei Städte.
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Wien
Schon bei Tanjas Blogparade #kulttipp vor zwei Jahren habe ich über Wien geschrieben. An meiner Wienliebe hat, obwohl ich hier aufgewachsen und geboren und immer noch hier lebe, seitdem nichts verändert. Wien im Sommer ist vor allem festivalgeprägt: zwischen massentauglichen Veranstaltungen (das Filmfestival am Rathausplatz, wo man eigentlich nur mehr als Tourist hin geht), über wienerbierbauchtaugliche Veranstaltungen (Donauinselfest), gibt es auch richtig feine Kulturveranstaltungen, die die lauen Sommerabende in Wien gemütlich machen. O-Töne im Museumsquartier zum Beispiel, wo Autoren aus ihren Werken lesen. Oder das Kino unter Sternen am Karlsplatz, im Augarten oder am Dach der Büchereien Wien. Auch die vielen Wiener Museen, die gemeinsam mit anderen Veranstaltern ein hübsches Ferienprogramm für Kinder anbieten machen den Sommer in Wien schön.
Seit vergangenem Sommer versucht sich auch ein weiteres Festival in Wien zu etablieren: Musiktheatertage Wien, das heuer ab 30. August zum zweiten Mal im Werk X in Wien Meidling über die Bühne geht.. „Weltflucht“ ist das Thema, das im Zentrum von sieben internationalen Produktionen steht. Nun ist Musiktheater, noch dazu zeitgenössisches nicht jedermanns Sache – Pay As You Want für alle Vorstellungen (bezahlt wird nach dem Stück) soll die Schwelle möglichst niedrig halten. Im vergangenen Jahr hat das mit dem U25 Ticket (freier Eintritt für alle unter 25) schon gut funktioniert. Der Anteil an jungem Publikum war sehr hoch, einige Eltern nahmen sogar ihre Kinder einfach ins Theater mit und auch so manches Anrainerkind kam mit dem Skateboard und einem Sackerl Popcorn vorbei und lauschte Ödipus und Co. Es gibt aber, abgesehen vom sozialpolitischen Anspruch des Festivals, den ich sehr schätze, noch einen zweiten Grund, warum Musiktheatertage heuer mein Wiener #kulttrip-Tipp ist: als Kulturfritzi dirigiere ich seit einigen Wochen im Netz den ersten Akt der SMARToper. Peter Koger hat eine App gebaut, mittels dieser wird dann bei der Performance der Internet-Follower zum Teilnehmer und Akteur. Bei den Kulturfritzen und den Kulturkonsorten habe ich drüber berichtet, auch auf orf.at fand sich schon eine ausführliche Vorankündigung. Von 30. August bis 11. September gehört ein Stückerl Wien dem zeitgenössischen Musiktheater. Eine gute Gelegenheit alsofür einen Wienbesuch mit Kultur abseits von Touristen- Trampelpfaden.
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