Die Kategorie Impressionen wird fortgeführt. Anders als beim letzten Mal geht es nicht um Visuelles, sondern um Musik, sprich ein Konzert. Deshalb kann ich jetzt weder Bilder noch Hörproben liefern. Urheber- bzw. Bildrechte schieben hier einen Riegel vor. Leider. Denn das Konzert und die Images waren herrlich. Am Freitag, 12. April 2013 startete Joe Cocker seine Welttournee in der Olympiahalle in München – angeblich die letzte. Vor 10.000 Zuschauern rockte der 68 jährige die Bühne. Ich habe ihn schon länger nicht mehr aktiv in den Medien wahrgenommen, weshalb mich der sehr gealterte Herr dort vorne auf der Bühne zuerst schockte. Dann fing er an zu singen … einfach nur gigantisch!
Reibeisenstimme und Gänsehautfaktor
Joe Cockers whiskyschwangere Reibeisenstimme schlug alle in ihren Bann. Junge Leute befanden sich zwar unter den Konzertgängern, aber die Generation 50plus überwog. Die Akustik in der Halle ließ am Anfang zu wünschen übrig. Die Instrumente überlagerten die Stimme phasenweise, bis hin zum unangenehmen Nachhallen und Scheppern. Das änderte sich glücklicherweise nach den ersten Stücken. Die Tontechniker machten schließlich einen guten Job. Als dann noch die Klassiker kamen, hielt es die Leute, ob jung oder alt, nicht mehr auf ihren Plätzen. Spätestens mit „Unchain my heart“ rockte die Halle. Tatsächlich provoziert Joe Cocker noch immer Gänsehaut mit seiner einzigartigen Stimme. Sie berührt, weckt neben Erinnerungen vor allem Emotionen. Vielleicht schafft er nicht mehr ganz die hohen Töne, aber wenn er in seinem Element ist, reißt er mit. Still und bewegungslos sitzen bleiben, geht gar nicht.
Fünf Sternchen mit Auszeichnung für seine Band – Musiker und Backgroundsängerinnen. Sie strahlten Spaß und Verbundenheit aus. Wunderbar waren die Detailaufnahmen von den Protagonisten auf den Leinwänden. Selbst mit Adleraugen wären sonst nicht ihre Ausstrahlung und die völlige Hingabe Joe Cockers nachvollziehbar gewesen – seine Mimik, ihr Repertoire, ist fantastisch #großesGrimassenpotential.
Der Purismus der Bühnenschow passt zu Joe Cockers Stimme. Nichts lenkte von ihr ab. Atmosphärisch komponiertes Farb- und Lichterspiel auf der großen Leinwand hinter der Band unterstützte die Gefühlslage. Sehr schön!
Joe Cocker verabschiedete sich von seinem Publikum mit einem „God bless you. We love you!“ – aus und vorbei. Genau jetzt müsste die Bildergalerie kommen, so sie denn erlaubt wäre …
Bildrechte – Konzertaufnahmen – Twitter
Tja, Konzert beendet und jede Menge visuelle und akustische Impressionen auf meinem Handy. Nur, sie bleiben mir allein. Ihr könnt daran nicht teilhaben. Ich wollte, aber die Unsicherheit überwog, ob das legal ist. Woher aber so schnell eine Auskunft darüber erhalten? Ganz einfach. Twitter gab die Antwort. Jetzt ist alles klar – die community hilft! Ich weiß schon, warum ich eine eingefleischte Twitterati bin.
Wer sich über das wichtige Thema Bildrechte genauer informieren möchte, der schaut sich den angegebenen Link an!
P.S.: Als ich die Tickets für den Blogpost abfotografierte, las ich „Audio- und Videoaufzeichnungen sowie Fotografieren der Veranstaltung sind nicht gestattet“ – wer lesen kann, hat es leichter im Leben. Amüsant ist der nachfolgende Passus „Laute Musik kann Ihr Gehör schädigen. Schützen Sie Ihre Ohren.“ – Jau!
Nachtrag – Bildergalerie und Joe Cocker Berichterstattung
Wer sich Bilder zum Joe Cocker Konzert in München anschauen möchte, der kann das hier tun. Danke an Dorothea für den Tipp!
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Ein sehr schöner Bericht, beim Lesen habe ich mir dann gedacht, da wäre ich auch gerne dabei gewesen! Hab schon einen anderen Beitrag vom gleichen Konzert gelesen, hier mit ein paar Bildern http://www.myheimat.de/muenchen/kultur/68-jahre-und-kein-bisschen-leise-n-joe-cocker-in-der-muenchner-olympiahalle-d2507396.html
Liebe Dorothea,
herzlichen Dank! Ja, im Nachhinein wurde es mir richtig bewusst, dass es ein einmaliges Erlebnis war, Joe Cocker nochmals live zu erleben. Danach bleiben uns wohl nur noch CDs, Youtube, mp3 etc. – Ich werde mich immer sehr gerne an das Konzert erinnern, die Eindrücke haben sich bei mir for ever eingebrannt.
Ein großes Dankeschön für den Linktipp! Ich habe ihn im Artikel noch als Nachtrag aufgenommen. Gelesen hatte ich ihn vorher schon. Er ist lebendig und einfühlsam geschrieben, hebt sich damit von der üblichen Berichterstattung ab. Immerhin können die Interessierten anhand der Bildergalerie jetzt einen „Mini-Eindruck“ von der Aura Joes Cockers in München nachempfinden.
Sonnige Grüße!
Tanja