Ein Jahr ist es her, dass wir mit der Familie in den Herbstferien im Tierpark Sababurg im Solling einen herrlichen „goldenen“ Oktober-Tag verbrachten. Regen, Sonne, wechselndes Farbenspiel begleiteten und begeisterten uns. Klar, dass die Kinder allein mit den Tieren schon glücklich waren. Dann ist es egal, wenn mal ein bisschen „spazieren gegangen“ wird. Sonst eine ziemlich dröge Angelegenheit. Damals schoss ich einige Fotos. Zeit nun, meine Kategorie „Impressionen“ damit zu befeuern. Gleichzeitig ist das ein klarer Kultur-Tipp und zwar nicht nur für die Herbstferien.
Das Weserbergland ist immer einen Besuch wert. Familienbande ziehen uns zu ganz unterschiedlichen Zeiten hierher. Das Highlight in diesem Jahr war der Schüttenhoff in Bodenfelde im Mai. Ein ganzes Dorf ist auf den Beinen, lässt es krachen, pyro- und feiertechnisch. Trotz allem ein friedliches, alle fünf Jahre wiederkehrendes Fest. Im Oktober 2012 prägten sich mir besondere Impressionen auf dem Weg ins Weserbergland ein: die „goldenen“ Bäume schneebedeckt, krass und einmalig. Und nun der Tierpark Sababurg.
Abwechslungsreiche Geschichte
Der Tierpark Sababurg liegt im Reinhardswald in Nordhessen und kann auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurückblicken. Die nahegelegene Sababurg, früher auch Zapfenburg genannt, ist im Tierpark von vielen Punkten aus zu sehen: Sie thront über der Landschaft. Landgraf Wilhelm IV. (1532-1597) ließ den Thiergarten an der Zapfenburg schon 1571 anlegen. Er war der erste seiner Art laut Wikipedia und den Hinweisschildern im Park.
Der Wildpark und seine faszinierende Tierwelt
Im Wildpark sind Bruchmauern aus der Entstehungszeit zu sehen. Sie wirken urtümlich sehr urtümlich. Nach 1945 versuchte man den Tierpark als solchen wieder in Gebrauch zu nehmen. Aber erst 1973 wurde er offiziell eröffnet und ausgebaut. Es gibt Rundfahrten mit dem Tierpark-Express, einen umfänglichen Audioguide, den man sich als MP3 schon vorab herunterladen kann, sowie ein Museum mit Mitmachstationen. Der Tiergarten und seine Wege weisen noch barocke Strukturen auf. Heimische Wildtieren wie Rothirsch, Damhirsche, Rehwild, Wildschweine, Waschbären und eine Greifvogelstation gibt es, aber auch Pinguine. Langweilig wird es hier garantiert nicht.
Achtung vor den Vögeln
Folgt dem Rundgang und geht erst ganz zum Schluss zur Voliere. Mit Kindern kommt Ihr von hier so schnell nicht wieder weg. Ich muss gestehen, ich wollte auch nicht gehen, ich liebe Vögel und hier fliegen sie einem nicht nur um die Ohren, sondern sie setzen sich auf Kopf, Schulter, Hand – herrlich!!! Die Zeit verfliegt nur so. Oh menno, ich glaube, ich muss unbedingt hier wieder hin: Natur, Tierwelt und die Familie im Einklang – Harmonie und trautes Beisammensein – was wünscht sich eine Mutter mehr?!
Fakten
Tierpark Sababurg
Sababurg 1
34369 Hofgeismar
Öffnungszeiten:
Januar bis Februar 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr
März 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr
April bis September 08:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Oktober 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr
November bis Dezember 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Infos zu den Eintrittpreisen
Hallo. Der Park liegt in Nordhessen
Vielen herzlichen Dank für die Korrektur – habe ich geändert!
Schöne Woche,
Tanja
Hallo, welchen Tierpark haben Sie denn da beschrieben? Den in Neuhaus im Solling oder den an der Sababurg? VG
Hi,
vielen Dank für die Frage, denn tatsächlich habe ich mich vertan. Wir waren im Tierpark Sababurg und ich habe daraus kurzerhand Neuhaus gemacht. Werde ich ändern und schauen, was ich im Text korrigieren muss.
Das passt gerade wunderbar, da ich morgen, wenn ich es schaffe, etwas über den Kahlberg herausbringen möchte. Hätte dann auf Falsches verwiesen. In den Tierpark Neuhaus wollten wir gehen, haben wir noch nicht geschafft, vielleicht wird es nächstes Jahr etwas daraus. Denn ich hörte, da wurde etwas verändert, was den Park richtig aufwertet.
Also, nochmals ein ganz dickes Dankeschön für die berechtigte Frage!
Schönes Wochenende,
Tanja Praske
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Oh, Tanja,
mit deinem Kulturtipp hast du mir ein persönliches Schmankerl bereitet. Der Beitrag hätte meinem Vater sehr gefallen. Er wohnte um die Ecke (in Silberborn) und war außerdem als ehrenamtlicher Heimatforscher tätig. Hach, dein Beitrag erinnert mich, dass ich auch mal wieder dort hinfahren sollte. Mein Vater zog zwar erst später in die Region, aber meine Familie stammt von dort und ich habe meine Kindheit bei meinen Großeltern dort verbracht (damals gab es aber so einen schön hergerichteten Park noch nicht)!
Liebe Grüße von Anke
Liebe Anke,
ja, mensch – das freut mich sehr, denn diese Posts bereiten mir viel Schreibspaß, auch wenn sie nicht so viel gelesen werden, wie jene über das Bloggen :-)
Vielleicht schaffen wir es doch einmal gemeinsam, vielleicht sogar mit Jörn uns im Weserbergland zu treffen, gerne in Fredeloh!
Alles Liebe
Tanja
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