Welche Urlaubslektüre nehme ich in den Sommerurlaub 2017 mit? Ich bin noch unentschieden. Es gibt da einiges, mal anspruchsvoll, mal platt, mal schön, mal zur Entspannung am Strand, mal für die Kinder, mal zum gemeinsamen Lesen, mal Arbeitslektüre, wie Bücher für Blogger, Kunsthistoriker, Social-Media-Akteure. Ich kann nicht alles mitnehmen, was ich möchte, deshalb stelle ich sie dir vor. Ganz nebenbei mache ich bei der Blogparade „Urlaubslektüre – Was liest du?“ von Christine mit.
Entschleunigung und Neuorientierung
Bei mir wurde es in letzter Zeit im Blog ruhig. Der #HohenzollernWalk verlangte einiges von mir ab, eine Nachlese werde ich noch für die Schlösserverwaltung im September schreiben. Dann startet auch eine klasse Blogparade, die ich just für ein Museum entwickelte – stay tuned! Gleichzeitig orientierte ich mich neu. Der Prozess dauert noch an. Eine Bewerbung versandete leider – c‘est la vie oder anders ausgedrückt: „Lebbe geht weiter“! Wer weiß, wozu das gut war. Nicht zuletzt deshalb steht wohl ab September einiges an. Blogge ich darüber? Eventuell – auf dem Campingplatz, am Strand, in historischen Städten in Südfrankreich mache ich mir sehr bald Gedanken dazu. Ich möchte unbedingt mit Sohnemann ein Cassoulet in Carcassonne essen.
Was ist mit den Montagsinterviews?
Yep, du hast es schon gemerkt, gell? Schon länger kam kein Montagsinterview mehr. Mitte September geht es damit wieder weiter, versprochen. Null-acht-fünfzehn-Fragen langweilen mich, deshalb brauche ich schon ein paar Stunden – verrückt wie ich bin –, um die zehn Fragen zu formulieren. Dazu lese ich mich in die Blogs bzw. in die Lebenswege meiner Interviewpartner ein. Sie überraschen mich jedes Mal erneut mit herrlichen Antworten. Ich habe wieder einiges ins Auge gefasst.
Zugleich erhalte ich für mein Bloggen Impulse von meinen Sparringpartnern. Mir gefällt das Journalbloggen oder Tagebuchbloggen sehr gut. Gleichzeitig wird mein Blog immer ein Forum zum Austausch über Kultur, Kunst und Social Media sein. Hin und wieder werde ich SEO-Artikel schreiben. Läuft zum Beispiel gerade sehr gut mit „Welches Museum mit Kindern in München entdecken?„. Ist ja schließlich Ferienzeit, zugleich lotst der Artikel Familien ins Museum. Das freut die Museumsfrau irrsinnig – yes! Das Deutsche Museum zieht da ganz heftig ;-).
Urlaubslektüre 2017
Ich mache mal lieber einen Cut, sonst schreibe ich hier alles mögliche, ohne auf meine Lesetipps für den Urlaub einzugehen. Gleichzeitig verabschiede ich mich in eine kreative Schaffenspause. Dieses Mal gibt es keine Blog-Urlaubsvertretung. Wer weiß, wenn es mit meinem Tablet und ein paar Apps klappt, blogge ich aus Südfrankreich, aber nur, wenn die Muße dafür da ist. Vermutlich kann ich das ausschließlich am frühen Morgen tun, wenn meine Familie noch schläft und der Campingplatz ruhig ist – we’ll see!
Welche Bücher habe ich für dich im Gepäck?
Ich teile die Urlaubslektüre mal in Arbeit, Vergnügen und Gemeinschaft ein. Oder anders ausgedrückt: beruflich, Blogger, Social Media, Frauen, Strand und Kinderlektüre. Bei mir im Backend gibt es unter „Wissen“ noch immer eine nicht-sichtbare Kategorie „Rezensionen“ – bin einfach noch nicht dazu gekommen, für diese zu schreiben, obwohl mir dazu einiges vorliegt.
Bücher für Blogger, Social-Media-Akteure und Kunsthistoriker
- Storytelling: Digital – Multimedial – Social. Formen und Praxis für PR, Marketing, TV, Game und Social Media, Pia Kleine Wieskamp (Hrsg.), München 2016.
Ob das Buch die Forderung „Wer Storytelling beherrscht, erreicht und fasziniert Menschen“ erfüllt, kann ich dir noch nicht sagen. So lautet zumindest die Einführung. Die kurzen Kapitel erfüllen den fragmentierten Zugriff, schön appetitlich für die wenige Zeit mal zwischendurch. Mehrere Autoren verraten dir ihr Wissen, geführt von Pia, die ich persönlich kenne. Sie war beim #Lustwandeln in Schleißheim dabei. Daneben triffst du sie schon mal auf Bloggerevents in München. Also, macht natürlich doppelt so viel Spaß ein Buch zu lesen, wenn mir die Autorin bekannt ist. Gleichzeitig passte das Buch natürlich zu meiner Lehrübung „Storytelling im Museum – wie geht das?“ in der Digitalen Kunstgeschichte an der LMU. Meine StudentInnen organisierten das Tweetup #impressMUC – Geschichten erzählen vom Feinsten?! Ein klasse Nachlese in: „#ImpressMUC: So war’s beim Tweetup in der Neuen Pinakothek“
Ja, gelesen habe ich Pias Buch schon, nur reicht es aktuell nicht für die versprochene Rezension. Kommt noch! - Fotografieren für Blogger. So machst du Fotos mit Klickfaktor!, Katharina Dielenheim, Bonn 2017.
Ja, das Buch habe ich schon gelesen und einiges für mich gelernt, wie Blende, Verschlusszeit, ISO-Wert und Co. Wer viel fotografiert, der legt das Buch enttäuscht weg, da es doch zu sehr an der Oberfläche kratzt. Wer fotografiert und gerne Tipps annimmt, der kann hier fündig werden. Eine ausführliche Besprechung möchte ich noch bringen – Bloggerstoff eben! - Blog Boosting. Content – Marketing – Design – Seo, Robert Weller, Michael Firnkes, 2. Auflage, 2015
Ich habe schon die erste Auflage gelesen zu einer Zeit als ich ein Blogger-Neuling war. Da hatte es mir einiges gebracht. Jetzt ist es fast schon wieder überholt, aber es gibt noch immer strukturell wichtige Kapitel, die fürs Bloggen am Anfang hilfreich sind. Alte Hasen lockt es keineswegs. Auch hier versprach ich eine Rezension, die noch aussteht. Ob ich es mitnehme, ist noch nicht raus. - Das gekaufte Web. Wie wir online manipuliert werden, Michael Firnkes, Hannover 2015
Puh … Michael schickte es mir in Absprache zu. Ein Titel, der mich lockt. Es liegt schon länger auf meinem Schreibtisch, bin einfach noch nicht dazu gekommen. Klappt es jetzt? Tatsächlich ist es aktueller denn je. Ich sage nur: Filterblasen, Fake News, alternative facts. Leichte Kost wird es nicht sein. Bin ich ehrlich, dann steht aktuell ein ganz anderes Buch dringlicher an und das ist ein echt dicker Wälzer. Und zwar das … - The Museum Blog Book, Edingburgh 2017.
Die Museumsfrau und Kunstgeschichtlerin, die ich bin, wird dieses Buch definitiv in den Urlaub mitnehmen. Im wahrsten Sinne: fette Lektüre. Wie, worüber und warum bloggen Museen in Amerika, England und Co? Ich wünschte mir, dass deutsche Museen mehr bloggten und nicht gerade mal nur 97 deutschsprachige Museen von über 6000 in Deutschland – krass, oder?Museen haben so viele Geschichten zu erzählen, gut aufgeteilt, ist es tatsächlich kein Act regelmäßig zu bloggen und die eigenen Inhalte nachhaltig auffindbar zu machen, eine Community aufzubauen und sich nebenbei eine ganz dynamische Home Base zu schaffen, die informeller und persönlicher ist als die offizielle Website. Wie ließen sich diese Inhalte erst mal prima in die Ausstellung integrieren? Die Bloggerfrau nimmt es mit und rezensiert es für dich. Ich weiß, dass einige Museumsmenschen meinen Blog lesen – für euch und dich kommt dann die Buchbesprechung.
Urlaubslektüre für den Strand und für die Frau
Tanja Streberleiche denkst du jetzt, gell? Ich nehme definitiv das Blog Book mit. Daneben gibt es aber auch die Tanja, die mal nicht nachdenken möchte, sich einfach berieseln lassen möchte und dafür habe ich mir drei Bücher für den Strand geschnappt. Sie dürfen schmuddelig, sandig, nass werden – ist mir schnurz. Entweder lese ich sie bis zum bitteren Ende oder aber sie landen schon vorher in den Müll. Wenn’s zu platt ist, passiert das schon mal. Ich lese gerne Krimis, Historicals und Unsägliches (?). Aber ehrlich: Ist mir schnuppe, was andere davon halten. Einmal genommen, gelesen und wieder weggelegt, mehr passiert mit diesen Büchern nicht:
- Conn Iggulden, Das Bündnis. Die Rosenkriege, München 2015
- Michael Peinkofer, Das Vermächtnis der Runen, Köln 2015
- Wolf Serno, Hexensarg, München 2016.
Ich war im REWE einkaufen und neben Fisch, Fleisch und Gemüse landeten eben diese Romane in meinem Einkaufswagen. Habe die Storys nur gescannt, von daher für mich ein Überraschungspaket, entweder lese ich sie oder nicht.
Urlaubslektüre für Kinder
Das werde ich noch mit Mini verhandeln. Unser Vorlesebuch ist Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren. Vielleicht nehmen wir noch „Die Kinder von Bullerbü“ mit. Welches Buch sie mir vorliest, ist nicht raus. Das teilt sie mir noch mit.
Mini ist extrem kreativ – lies einfach den Lenbachhaus-, Villa Stuck- oder Kinderkunsthaus-Post. Deshalb ist klar, dass Zeichnenblock, Aquarell- sowie die Zeichnenstifte und folgendes Buch mit dabei sind:
- Basiswissen: Zeichnen. Schritt für Schritt vom Motiv zum Bild, Stuttgart 2015.
Mal schaun‘, was dabei herauskommt. Ich werde mitmachen. Ist einfach schon lange her, dass ich zeichnete – freue mich darauf, das gemeinsam mit Töchterchen zu tun!
Was ich für Junior einpacke, ist noch nicht entschieden. Er weiß nichts davon. Schließlich hat er in Frankreich Geburtstag und ich möchte ihm etwas vor Ort überreichen – das wird definitiv nicht die WiFi-Karte des Campingplatzes sein. Die nimmt sich die Rabenmutti, um eventuell zu bloggen – shame on me!
Damit verabschiede ich mich vorerst von dir – die Schaffenspause muss mal sein! Happy reading und bis bald!
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