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Selfie – ist es ein tatsächlich so neues Phänomen?

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Das Selfie ist im digitalen Zeitalter nicht mehr wegzudenken. Es boomt und boomt, getragen von einer gigantischen Crowd da draußen im Social Web, den „Normalos“, „Narzissten“, „Hyperindividualisten“ oder „Psychopathen“. Je nachdem, wer das Phänomen bespricht. Überlegt oder weniger überlegt konstruieren bzw. inszenieren sie ihr „Ich“ in der Öffentlichkeit. Sie formen so einen mächtigen Trend. Künstler spielen damit, ob verstärkend, politisierend, ironisierend oder negierend. Politiker nutzen es bisweilen strategisch, um unmittelbarer in der Art „ich bin so normal wie du auch“ zu wirken. Kuratoren entdecken das Selfie als Ausstellungsthema. Museen nutzen es zunehmend als erste Kontaktaufnahme oder zum Austausch mit Besuchern und als Medium für Empfehlungsmarketing. Wissenschaftler versuchen das „neue“ Phänomen zu ergründen. Und ich? Ich schreibe dazu meinen angefragten Beitrag zu „Ich bin hier“ – Blogparade mit der Kunsthalle Karlsruhe zum Thema #Selfie“ (#Selfierade). Ist das Selfie aber wirklich ein so neues Phänomen?

Selfie und Götterstrafe – Narziss muss sich in sein Spiegelbild verlieben #Selfierade

Diese Frage treibt mich um. Mir geht es dabei um die zugrunde liegende Struktur, die gar nicht so neu ist, wie es die aktuellen Theorien zu den Selfies nahelegen. Selfies sind allemal ein Trend, erwachsen und beschleunigt durch das Aufkommen des Smartphones. Es gibt so viele Selfiearten, ob allein, von hinten, nackt, im Bikini, mit anderen etc. Wolfgang Ullrich stellt sie kurz vor in seinem Katalogbeitrag „Selfies als Weltsprache“ zur Ausstellung „Ich bin hier. Von Rembrandt zum Selfie“ (31.10.2015-31.01.2016) in Karlsruhe. Selfies sind natürlich untrennbar mit Posen und Mimiken verbunden. Sie übermitteln spezifische Botschaften und drücken mitunter bestimmte Gefühlslagen oder Emotionen aus und können ein Wir-Gefühl formen. Diese Botschaften werden klar erfasst, weil sie kodifiziert sind. Und warum?

Emoticons und Selfie

Ganz aktuell klärte mich die shz.de auf, dass das „Duckface“ (entenhaft gespitzter Mund) vom „Fish-Gabe“ (wie ein Fisch leicht geöffneter Mund bei schräggestelltem Kopf) als neuer Selfie-Trend abgelöst wurde – na sauber! Und schon wieder ein zum Selfie gewordenes Emoticon (= Emoji) mehr. Genau das formt, verkürzt gesagt, die „Weltsprache der Selfies“ (immer diese verabsolutierenden Begrifflichkeiten). Emotionen und Gefühle werden durch Emoticons ausgedrückt. Die meisten von uns nutzen sie, wenn wir uns im Netz bewegen. Wir betonen so für jeden ersichtlich unsere Gefühlslage ohne auf Worte angewiesen zu sein. Emojis sind kodifiziert und klar erfassbar, weil sie auf die wesentlichen Emotionen und Gefühle reduziert sind. Sie wirken nun auf die Mimik der Selfies ein, so Wolfgang Ullrich, Anika Meier und andere. Anke von Heyl beleuchtet die Wirkkraft des Gefühlsspiels der Emojis für die Kunstvermittlung.

Trotzdem stellt sich mir eine Gegenfrage: Was steckt denn hinter den Emoticons? Gab es da nicht schon eine universell verständliche Sprache von Emotionen und Gefühlslagen, die für fast jedermann leicht erfassbar war und jetzt über Emoticons einfach nur verstärkt werden? Die tragende Rolle, die Wolfgang Ullrich den Emoticons für die Entstehung und Ausbildung des Selfies einräumt, ist mir einfach zu stark. Ich gestehe, die These löste bei mir einen Denkprozess aus. Er ist noch weit davon entfernt, absolut zu sein, falls so etwas überhaupt geht. Genau deshalb werfe ich erst einmal ein paar Gedankenschnipsel in den Ring. Sie dürfen munter zerrissen oder auch weitergedacht werden.

Exkurs: Emotionen

Tja, da lande ich doch glatt bei meinem letzten Forschungsprojekt – der historischen Emotionsforschung und schwupps gibt es ein Déjà-Vue. Für mich wächst das Fragezeichen hinter „Selfies“ als neues Phänomen oder hinter Wolfgang Ullrichs Aussage:

Wie Emoticons sind Selfies dabei, zu einer Weltsprache zu werden, mit der Stimmungen und Situationen überall verständlich kommunizierbar sind. … [Es] etabliert sich erstmals in der Geschichte der Menschheit eine universal gültige Form der Kommunikation„(1)

In unserem Forschungsprojekt „Fühlen und Erkennen. Kognitive Funktionen der Darstellung von Emotionen in der mittelalterlichen Kunst“ überprüften wir moderne Emotionstheorien auf ihre Übertragbarkeit auf sowie ihre Abgrenzung von Phänomenen im Mittelalter. Auch hier gab es den Emotionsausdruck. Er war stark kodifiziert, ist aber für uns heute nicht grundsätzlich eindeutig bestimmbar, da es kein Handbuch mit Erklärungen dafür gibt. Unsere Ideen und Einstellungen weichen davon ab. Wir müssen uns also erst in die Ideenwelt von einst hineinbegeben, um sie zu verstehen. Und trotzdem werden wir sie nicht zu Gänze erfassen.

Im Forschungsprojekt beschäftigten wir uns intensiv mit den Theorien von Paul Ekman, Luc Ciompi, Antonio R. Damasio, Ronald de Sousa u.a.(2). Dabei untersuchten wir das Facial Action Coding System von Paul Ekman – ein System nach dem mimische Bewegungen, der Gesichtsausdruck, bestimmt werden können (3). Ekman unterscheidet bereits Ende der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts – also vor den Emoticons – sieben Basisemotionen. Diese allgemeingültig erkennbaren Basisemotionen sind: Furcht, Freude, Traurigkeit, Wut, Ekel, Verachtung und Überraschung, ergänzt um Hass, Liebe und Vertrauen. Seine empirischen Untersuchungen belegen die allgemeingültige Wiedererkennbarkeit dieser Basisemotionen.

Lesbarkeit des Antlitzes: altbekannte Strukturen

Nach Paul Ekman können also Emotionen verstanden bzw. gelesen werden. Ob sie aber tatsächlich nicht gefaket sind, steht auf einem ganz anderen Blatt. Das ist ihm bewusst, so räumt er ein nur kleines Zeitfenster für die authentische Emotion ein, bevor durch bewusst gesteuerte Gesichtsmuskulatur ein bestimmter Gesichtsausdruck formuliert wird. Ekmans System übertrugen wir nicht auf mittelalterliche Phänomene, wohl aber übernahmen wir seine präzise Beschreibung der Pathognomie. Denn daran krankte es kunstwissenschaftlichen Forschungen. Ihre Beschreibungen des Antlitzes waren oft unsauber und glitten schnell in eine psychologisierende Interpretation ab. Oha, Achtung Tanja und pardon, die Mediävistin bricht durch – ich verweise hierzu einfach mal auf das Kapitel „Das Königsbild: Typus oder Porträt“ meiner Dissertation (4).

Gleichwohl möchte ich kurz auf Maria Männigs Beitrag zur #Selfierade eingehen. Sie nimmt die von Wolfgang Ullrich herangezogenen Porträtbüsten Franz Xavier Messerschmitts (1775-78) zum Anlass, sie mit zeitgenössischen Theorien zur Physiognomie abzugleichen. Hier zitiert sie Messerschmitts Zeitgenossen Johann Caspar Lavater (1741-1801). Dieser sammelte in seiner Studie Physiognomien, um „im Antlitze und dem ganzen Äußerlichen“ eine „Natursprache“ zu finden. … [Diese] deutete er als „Buchstaben eines göttlichen Alphabets“, so Männig.

Tatsächlich leitete Lavater anhand der Physiognomien den Charakter des Dargestellten ab. Er wertet die Physiognomik als Ausdruck der Seele. Damit befindet er sich in einer alten Tradition, die auf die Antike zurückgeht und im 12. und 13. Jahrhundert durch Albertus Magnus und Michael Scotus wiederbelebt werden. Gerade letzterer zieht anhand der spezifischen Form der Gesichtsbildung Rückschlüsse auf den Charakter des Dargestellten. In der Schrift Liber Phisionomie (1228-1236) schreibt er in seiner Widmung an Kaiser Friedrich II. von Hohenstaufen :

„Mit diesem Wissen im Kopfe könne der Herrscher Laster wie Tugenden der ihn Umgebenden so scharf erkennen, als ob er selbst in ihnen wohne.“(5)

– ein am Körper ablesbares, semantisches Zeichensystem also. Es dient dem Herrscher zur Orientierung.

Gegen Lavaters Deutung wendet sich Georg-Christoph Lichtenberg (1742-1799). Er führt den Begriff der Pathognomik ein. Sie bezeichnet Merkmale der belebten Mimik, wie zusammengezogene Augenbrauen, Lächeln etc. Physiognomische Eigenschaften leiten sich vom Körper ab, wie eine breite Stirn, ein eckiges Kinn etc. Pathognomik bedeutet für Lichtenberg die „Semiotik der Affekte oder die Kenntnis der natürlichen Zeichen der Gemütsbewegungen nach allen ihren Gradationen und Mischungen.“(6) Anhand der mimischen Regung, die eine innere Regung widerspiegelt, werden der Gesichtsausdruck und seine Bedeutung erkannt.

Ullrich führt ebenso das Zeichenhafte von Selfies an.

„Bilder [Selfies] nehmen dabei den Charakter von Zeichen an, womit das Abgebildete zugleich zeichenhaft wird. Und so werden Selfies vielleicht einmal als eine frühe Form von Kommunikationsmitteln gewürdigt werden, mit denen Menschen ihre Gesichter und Körper semantisch konditioniert haben.“(7).

Ist das nun tatsächlich so neu?

Emotions-Exkurs und Selfie – warum?

Der Exkurs zeigt, dass Physio- und Pathognomie schon immer gedeutet und in der jeweiligen Zeit klar verstanden wurden. Sie transportierten bestimmte Botschaften und wurden in der Darstellung einer historischen Person berücksichtigt. Das betraf das uniforme oder individualisierte Herrscherbild des Mittelalters gleichermaßen wie das Porträt oder Selbstporträts der Künstler in jüngerer Zeit. Bei Selfies handelt es sich also nicht um eine „erstmals in der Geschichte der Menschheit … universal gültige Form der Kommunikation“, wie es Wolfgang Ullrich nahelegt.

Selfies entsprechen unserem Zeitgeist. Sie arbeiten mit aktuellen Wahrnehmungs- und Kommunikationsformen – bewusst oder unbewusst -, um ihre Botschaft an den Mann oder die Frau zu bringen und kitzeln damit eine wie auch immer geartete Reaktion aus ihm/ihr heraus, angestrebt oder nicht. Damit sind sie von der Struktur vergleichbar mit altbekannten Mustern. Das Gewand ist nur ein anderes als die Darstellung einer historischen Person, das Selbstportrait und Co.

Emoticons entspringen zwar auch der Netzkultur. Ich glaube aber kaum, dass die Selfies sich an ihnen orientierten, nur weil die Nutzer keinen blassen Schimmer von der Genealogie des Selbstporträts in der Kunstgeschichte haben und deshalb das hernehmen, was sie kennen, nämlich die Emojis, wie Ullrich und auch Ann-Kathrin Kohout in ihrem lesenswerten Beitrag „Lasst endlich die Kunst in Ruhe! Selfies haben keine Vorläufer“ feststellen. Wie Wut, Freude, Trauer und Co ausgedrückt werden, ist dem Nutzer auch über Kulturgrenzen hinweg bekannt, das belegen die Ergebnisse des Facial Action Coding System von Paul Ekman.

Für mich bietet die Emotionsforschung den Ansatz, nachzuhaken und weiterzudenken, um das Bildmotiv der Selfies zu verstehen, aber auch, um die Wirkmechanismen und Wahrnehmungsstrukturen der Netzkultur zu fassen und weiterzuverarbeiten pro Kultur.

Selfies – ein Kommunikationsmedium

Selfies spielen mitunter mit bestimmten Emotionen, zumeist positiv besetzten, überzeichnen sie, garnieren sie mit Accessoires oder inszenieren sie in bestimmter Umgebung. Letztere überhöhen, ästhetisieren oder werten das Selfie ab. Und ja, darin stimme ich Wolfgang Ullrich zu, sie sind eine Momentaufnahme eingebunden in der Kommunikation, die ein Gegenüber voraussetzt. Schließlich erwartet der „Selfieraner“ ein Feedback in Form von möglichst vielen Likes oder lobhudelnden Kommentaren. Und genau das ist der Unterschied zu früheren Zeiten. Die Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit ist nicht mehr einem elitären Kreis vorbehalten, sondern jeder, der das Bedürfnis dazu hat, kann nun unmittelbar und zwar sofort mitmischen. Er trifft eine Aussage, die eine Reaktion auslöst. Dazu nutzt er Codes oder Zeichen, die von einer breiten Masse verstanden werden oder er erfindet neue Codes, die sich verbreiten und darüber Akzeptanz finden. Dann gibt es beispielhaft den neuen Selfie-Trend: den Fish-Gabe!

Als ich Junior (14 Jahre) fragte, ob er noch Selfies schießt, verneinte er das. Instagram nutze er nur noch wegen seines Nachrichtendienstes. Ich sehe ihn aber noch immer vor mir, wie er sich mit einem fokussierten Blick vor einer für ihn coolen Kulisse – wie ein neonbeleuchtetes Einkaufzentrum – in Pose und damit ins Netz wirft. Auf die Frage, warum er denn früher Selfies machte, bestätigte er, dass es ihm um möglichst viele Likes ging. In seiner Klasse nutzen aktuell überwiegend die Mädels Selfies, die Jungs spielen da eher dekorative Statisten oder Clowns im Hintergrund.

DRadio Wissen sammelt jüngst in dem Podcast „Der lange Weg zum Selfie“ Erklärungen, warum die Menschen Selfies machen, eben weil sie sich von der Schokoladenseite zeigen wollen, ein großes Mitteilungsbedürfnis haben, die Umgebung oder Menschen cool sind, eine Selbstvergewisserung benötigen, dass ihr Partystyle chick ist …, vor allem nutzen junge Menschen Selfies häufig. Aber nicht nur sie: In Deutschland machen 25 Millionen Menschen täglich ein Selfie.

Wenn das Selfie von so vielen Menschen benutzt wird, warum sollten Museen darauf nicht eingehen? Der Vorwurf der Banalisierung wird schnell erhoben, aber warum nicht auf Wahrnehmungsformen der potentiellen Besucher eingehen?

Museen + Selfie = Museumselfie

Anke von Heyl beleuchtete bereits in ihrem Initialbeitrag zur Blogparade #Selfierade das Potential von Museumselfie. Hier ist vor allem die Diskussion in den Kommentaren, auch von Wolfgang Ullrich bereichernd. Ja, das ist der große Verdienst der Blogparade und seines Aufsatzes: zu polarisieren und zu „pionisieren“, wie Maria Männig in der Diskussion zu ihrem Beitrag herausstellt. Steile Thesen provokativ hinzuwerfen und aufgeschlossen für die Diskussion zu sein, bringen diese und das Verständnis für das Phänomen „Selfie“ erst voran – dafür danke ich. Die Prozesse, die dem Selfie zugrunde liegen sind in meinen Augen nicht so neu. Es gab sie schon in älterer Zeit, nur verändern sich die Codes, Präsentationsformen und Botschaften, da sie von ihrer Zeit abhängig sind.

Kehren wir zu den Erörterungen der Emotionsforschung zurück. Sie vermögen einen Ansatz bieten, das Bildmotiv der Selfies zu verstehen. Wenn Museen es dann noch schaffen, das Phänomen der Selfies für sich zu nutzen, dann gewinnt Kultur. Denn Museen holen die Besucher dort ab, wo sie sich befinden bzw. nutzen den möglichen Zugang zu ihnen, um in den Austausch zu kommen. Gleichzeitig lassen sie sich auf ihre Besucher ein. Amerikanische Museen tun das bereits. Sie richten Selfiestationen ein, arbeiten mit präzisen Hashtags, küren das Museumselfie der Woche etc.

Amy Heibel, vice president of technology, Web and digital media des LACMA (Los Angeles County Museum of Art) sagt dazu ganz klar:

I think it’s been proven over time that the use of technology in museums doesn’t really detract from the experience of a work of art. It’s optional, but a lot of people are already doing it — posting selfies and starting conversations on social media. It’s what they’re using, and we want to meet them there.

In Deutschland gibt es nun ähnliche, kleine Gehversuche und Experimente mit dem Selfie. Warum das NRW Forum Düsseldorf die Ausstellung „Ego Update“ machte, kommt sehr gut im Beitrag des WDR’s zur Ausstellung heraus:

WDR „Die Selfie-Schwemme: Ausstellung „Ego-Update im NRW Forum Düsseldorf“ – Interview mit dem Ausstellungsmacher Alain Bieber. #Selfies

 

Auch die Kunsthalle Karlsruhe setzt in der „Jungen Kunsthalle“ Selfie-Stationen ein:

„Dort kann man sich nämlich in verschiedenen Medien ausprobieren: Fotografie, Video, Montage, Zeichnung, Malerei, Theater, Druck, Textproduktion oder auch in der Musik. So wird auch über verschiedene Kommunikationsmittel der Selbstdarstellung reflektiert und die Medienkompetenz sensibilisiert. …“

So die Kunsthalle im Kommentar zu @mikelbower-s Blogpost: „Was ist ein #selfie?„. Hier geht er nämlich auf Textselfies ein – sehr lesenswert.

So, ich mache jetzt einfach mal Schluss. Gerade der letzte Abschnitt verdient einen eigenen Artikel. Die #Selfierade löste bei mir einen Denkprozess aus. Es entstand ein für mein Blog ungewöhnlicher Beitrag. Was sagst du zu meinen dahingeworfenen Gedankenschnipseln?

–> Disclaimer: Dieser Artikel entstand im Auftrag der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe als einer von fünf Initialposts zur Blogparade #Selfierade. Die Ansichten sind meine.

Die weiteren Initialposts stammen von Christian Gries, Anika Meier, Maria Männig und Kulturtussi.

Anmerkungen:

(1) W. Ullrich, Selfies als Weltsprache, Ausstellungskatalog Karlsruhe 2015, S. 40.
(2) Zur historischen Emotionsforschung siehe Martin Büchsel, Albrecht Dürers Stich MELENCOLIA, I, München 2010, S. 11-25, S. 207 ff.
(3) Paul Ekman (Hrsg.), Gesichtsausdruck und Gefühl. 20 Jahre Forschung von Paul Ekman. Paderborn 1988; ders., Gefühle lesen. Wie Sie Emotionen erkennen und richtig interpretieren. Spektrum, München 2004; Kurzeinführung zu Ekmans Theorien: https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Ekman.
(4) Tanja Praske, Ludwig IX. der Heilige – eine Zäsur für die monumentale französische Königsdarstellung. Bildkonzepte der Zeit Philipps IV., 2015, S. 160 ff, URL: http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/36543.
(5) Praske, 2015, S.165, Anm. 553.
(6) Georg Christoph Lichtenberg, Gesammelte Werke, Frankfurt 1949, Bd. 2, S. 57. – Jean-Gaspar Lavater, La physiognomonie ou l’art de connaître les hommes d’après les traits de leur physionomie, übers. v. Bacharach, H., Paris 1998.
(7) Ullrich 2015, S. 45.


Nachtrag – Ausstellungen und Fragen via Social Media (seit 27.10.15)

Auf Twitter und Facebook wird über Selfies diskutiert. Was mich erreicht, werde ich zukünftig für alle sichtbar hier festhalten. Vielleicht heizt es die Diskussion weiter an. Das wäre sehr fein!

Ausstellungen mit Selfie-Anbindung

Es gibt jetzt also so viele parallel laufende Ausstellungen zum Selbstporträt in Verbindung zum Selfie oder über das Selfie allein. Gibt es hier einen Austausch zwischen den Museen? Wäre das nicht etwas, die gemachten Erfahrungen auszutauschen, darzulegen und zu überlegen, was davon in zukünftige Projekte eingehen kann? Wäre es nicht mal angebracht, Synergien zu nutzen, um die Kultur zu pushen? Liebe Kunsthalle Karlsruhe, liebes NRW-Forum Düsseldorf, liebe Kunsthalle Bremen, liebe niederländische Museen, wäre das nicht etwas für euch? Voneinander lernen und digitale Strategien erarbeiten, jeder für sich und im Austausch! Ein Aufruf oder eine Anfrage an alle interessierten Museen.

Diskussionen auf FB und Co

In einer Facebookgruppe kam Folgendes auf:

Wer mag darauf antworten?

Linktipp zu #Selfies

 

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