Nun, Tipp in einer Fortbildung: „Sichert euch euren Namen auf den diversen Social Media Kanälen. Dann kann keiner damit Schmarrn treiben. Die Kontrolle bzw. Moderation gehört euch.“ Okay dachte ich mir, wer weiß wohin das führt, dann mache ich das doch einfach mal, zumindest für Facebook. Gesagt, getan. Als nächstes standen Social Media Tagungen in München und Maitagung 2011 an. Dort tauchte immer wieder der zwitschernde Vogel auf und mit ihm ein großes Fragezeichen …
Im August 2011 legte ich dann meinen Twitter-Account an – vertraulich, geschlossen, privat. Ich wollte beobachten, schauen, was da wie geschieht. Hashtags waren für mich böhmische Dörfer. Aber #SocialMedia, #Museen und #Kulturvermittlung interessierten mich sehr. Und wie das alles so funktionierte, konnte ich schließlich nachlesen: Das Twitter-Buch lag auf meinem Schreibtisch. Anders als bei Facebook und Blogs las ich es nicht, sondern fing im September an zu zwitschern. Vorher hatte ich jedoch ein Schlüsselerlebnis:
Hilfe, da will jemand Follower werden
Mein Adrenalin schoss in die Höhe als ich eine Follower-Anfrage erhielt. Was will der? Ich mache doch nichts? Wie ist er auf mich aufmerksam geworden? Nun, wahrscheinlich kam er aufgrund meiner Profilbeschreibung: „betreue Web 2.0-Aktivitäten eines Museums“. Es heißt doch immer bei Social Media geht es um Transparenz, Offenheit und Dialog. Wenn ich mich dort tummle, dann muss ich es leben. Also hatte ich meinen ersten Follower. Aber genau so schnell wie er kam, war er auch wieder verschwunden. Schließlich passierte nichts auf meinem Account. Ich wollte ja nur beobachten und folgte spannende Accounts, um zu verstehen, was die da überhaupt warum machen. Die Anfrage hatte bei mir aber einen Denkprozess ausgelöst. Der Vorsatz, alles closed zu halten, bröckelte. Ich brauchte nur noch einen Auslöser …
Vom ersten Mal Twittern zum Tweetup
Der Auslöser war eine analoge Sendung im 3Sat von Scobel über Schwarmintelligenz und „Massenbewegungen im Internet“. Hier zückte ich das erste Mal mein Handy und setzte meinen Twitteraccount auf „öffentlich“. Ich wollte das Netz auf die spannende Sendung aufmerksam machen. Es klappte nicht sogleich, also informierte ich gezielt Personen via Facebook darüber. Ich bekam auch umgehend Hilfestellung bzgl. Twitter angeboten. Das hatte ich so nicht erwartet, fand es aber toll. Mittlerweile hatte ich es aber geschafft: Mein erster Tweet war on. Von nun an verschickte ich Infos rund um Social Media und Kultur per Twitter. Ich experimentierte mit dem für mich neuen Medium. Informationsdichte, nette Kontakte und Dialoge faszinierten mich zusehend.
Liebes Theatercamp, merci für die Blogparade zu den (Schlüssel-) Erlebnissen mit dem Social Web. Prima Aktion – ich bin schon sehr gespannt auf die Posts dazu!
Jetzt freue ich mich erst einmal auf das stARTcamp Frankfurt (#scf12) und darauf einen meiner liebgewonnenen Twitterkontakte endlich visa vie zu treffen. Liebe Anke, endlich, endlich, endlich …
Nachtrag
Die Faszination Twitter organisiert das @Staedelmuseum neu. Es ruft zur (Micro-) Blogparade zur aktuellen Ausstellung „Schwarze Romantik: von Goya bis Max Ernst“ auf. Bis zum 31.10.12 können Interessierte (und nicht nur Kulturmenschen oder sind wir das am Ende doch alle, die mitmachen?!) via Twitter bzw. Blogpost ihre schwarze Romantik mitteilen. Stichwort: Ich bin ein/e schwarze/r Romantiker/in weil … Daumen hoch – klasse Idee!