Was verbindet #IMT13 mit dem Muttertag? – „Social Action“: Museen, Blogparade, Tweetup und Co

#IMT13 – was ist das? Ganz einfach. Es ist das Kürzel für den „Internationalen Museumstag 2013“. Dieser „Social Action“-Tag findet am Muttertag – 12. Mai 2013 – bundesweit, in Österreich und in der Schweiz statt. Museen, ob kleine, mittlere oder große, warten mit einem faszinierenden Sonderprogramm auf – eben „Action“. Aber wo gibt es Informationen über die „Action“? Und warum „Social“? – Jetzt kommt das Social Web ins Spiel. Denn – Premiere: Der Internationale Museumstag informiert in den sozialen Netzwerken (!) über die zahlreichen Angebote der Museen am Muttertag (via Facebook, Twitter, Pinterest, Blogparade). Warum das?

Flyers, Pressemitteilungen und Webseiten der Museen, des Museumstags reichen doch aus über die Programme zu informieren, oder? Wie komme ich aber auf mir noch unbekannte Museen, die ein spannendes Programm zum Muttertag bieten? Mich etwa zu einem Ausflug animieren? Als Kunsthistorikerin weiß ich zwar, wo ich nachschauen kann. Kenne ich deshalb ALLE Museen? Nein. Dafür brachte und bringt mir die Facebookseite des #IMT13 neue, sehr engagierte Museen näher.
Einen Wehrmutstropfen hat die Aktion: Zerteilen ist nicht … ich wollte ich könnte mich überall hin beamen … Immerhin, jetzt gibt es für die nächste Zeit Fixpunkte auf meiner Besuchsagenda.
 
Was aber beabsichtigt der #IMT13 genau mit der viralen Premiere?

Jahresmotto „Vergangenheit erinnern – Zukunft gestalten: Museen machen mit!“

Das ist der Anspruch des #IMT13 für 2013. Im Februar berichtete die Kernredaktion des Internationalen Museumtags über die diesjährige Zielsetzung in ihrem Beitrag zur #KBlogparade2013 des Residenzmuseums. Zum 36. Mal findet der Internationale Museumstag heuer statt. Es ging immer darum große und kleine Museen miteinander zu vernetzen, um …

„explizit den Museen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Gelegenheit [zu] bieten, mit vereinten Kräften und unter einem gemeinsamen Banner, ihre Arbeit im Kontext ihrer kulturellen und gesellschaftlichen Bedeutung zu präsentieren. Dafür werden Besucherinnen und Besucher an jenem besonderen Tag, in diesem Jahr der 12. Mai 2013, in die Museen eingeladen und mit speziellen Projekten und Sonderveranstaltungen begrüßt.“

Das Motto wird nun konsequent ins Social Web übertragen: „Der grundlegende Netzwerkgedanke der Veranstaltung wird in den digitalen Raum ausgedehnt“, so Sybille Greisinger von der Taskforce des #IMT13. Ja, klasse. Klasse ist die tatsächliche Verschränkung von digitaler und analoger Kulturvermittlung. IMT13 unterstützt Museen tatkräftig bei ihrem Social Web-Auftritt bzw. hilft ihnen bei den ersten Gehversuchen sich den Sozialen Medien anzunähern.

Was passiert …

… auf Facebook?

Die Facebookseite des #IMT13 informiert über die Sonderveranstaltungen der Museen zum 12. Mai 2013 – bundes-, österreich- und schweizweit. De facto ist Facebook die dynamische Anlaufstelle für die Museumsaktionen am Muttertag. Darüber hinaus laufen hier sämtliche Fäden für die besonderen Social Web Aktivitäten (Pinterest, Blogparade und bundesweiter Tweetup) zusammen. Die Museen stellen hier ihre Muttertags-Aktionen, ihr Haus und ihre Visionen vor. Rückblicke auf vergangene IMTs werden geboten. Besonders spannend ist die Vielfalt der Tages-Highlights. Facebook ist also ein Informationsquell kultureller Ereignisse. Dabei wird der Blick auch jenseits der deutschsprachigen Grenzen gerichtet – wunderbar!

Seit März besteht die Facebookseite. Mittlerweile weist die Seite über 500 Fans auf. Viele sprechen aktuell über die Aktionen – famos! Die Vernetzung der Museen untereinander wird vorangetrieben. Gemeinsam sind sie stark.

… auf Pinterest?

Die Pinnwände auf Pinterest stellen nochmals besondere Aktionen des IMT13 heraus: QR-Codes im Museum, Highlight #IMT13, Tweetups im Museum, IMT13 Blogparade, Museumsportale und ganz aktuell „Lokalpatrioten“ – eine Art Sedcard für die Museen. Hier können sie ein Bild mitsamt Motto einpflegen. Wird etwas auf Pinterest gepinnt, erfolgt dazu ein Facebookeintrag sowie die Benachrichtigung darüber via Twitter. Die digitale Werbetrommel wird so kontinuierlich befeuert.

… und auf Twitter? Action: bundesweiter Tweetup

Sämtliche Informationen werden erneut in das Netzwerk gespeist – von Facebook, Pinterest und von der Blogparade ausgehend. Darüber hinaus werden museumsrelevante Tweets und Links gesetzt, d.h. retweetet bzw. kommentiert. Am 12. Mai 2013 findet der erste bundesweite Tweetup statt. Unter dem Hashtag #IMT13 können sämtliche Tweets zu dem einmaligen Ereignis mitgelesen werden, ob in Köln, Frankfurt, auf der Burg Posterstein, in Bayern und anderswo! Ich freue mich wie ein Schnitzel auf den vernetzten Tweetup … Infos dazu gibt es hier.

Der Hashtag #IMT13 wird auf Twitter „gemonitort“, d.h. es wird nach der Virulenz, dem Verbreitungsgrad geschaut, wie sich die virale Premiere des #IMT13 entwickelt. Die Tate hatte das in einem äußerst transparenten Bericht vorgemacht – sehr beispielhaft und ermutigend, Twitter als nachhaltiges Medium der digitalen Kulturvermittlung einzusetzen. Mehr dazu vor allem hier.

Zurzeit hat der Twitteraccount @Museumstag ca. 480 Followers bei über 500 verschickten Tweets. Und sie werden tagtäglich mehr. Recht so!

#IMT13-Blogparade: „Wir machen mit!“

Bis zum 30. April 2013 können Museen via Blogpost ihre Ideen zum #IMT13, ihr Programm dazu oder ganz allgemein ihre Einstellung bzw. Erfahrungen mit dem Social Web mitteilen. Die Beiträge werden im Aufrufpost der Blogparade gesammelt und verlinkt. Museen mit und ohne Blog machen mit, letztere in Form von Gastbeiträgen. Bislang gibt es knapp 60 deutschsprachige Museumsblogs bei über 6.000 Museen allein in Deutschland. 15 Beiträge sind aktuell eingegangen (Stand 24.04.13), davon sieben mit und acht ohne Blog. Gerade die Gastbeiträge freuen mich sehr, bei den Museumsblogs müßte mehr gehen. Bis zum Ablauf der Frist wird die Teilnehmerzahl noch anwachsen. Ich bin sehr neugierig, wer sich am Ende alles beteiligt und wie facettenreich die Beiträge werden.

Warum es Sinn macht bei einer Blogparade mitzuwirken, das erfahrt ihr hier. Wünschenswert ist es, dass noch mehr Museen diese nachhaltige Form der digitalen Kulturvermittlung ergreifen. Verlinkung, Reichweitensteigung, Präsenz in den Sozialen Medien (Facebook, Twitter, Pinterest), Nachhaltigkeit, Referenzialität und Neugier sind die Argumente pro Partizipation. Für die Blogparade hat sich #IMT13 die Kulturkonsorten als Partner gesucht: Hier werden die Beiträge gebündelt und am Ende ein Fazit der Aktion veröffentlicht.

Fakten und die Zeit nach dem 12. Mai 2013

Wie es nach dem 12. Mai 2013 weitergeht, ist eine spannende Frage. Es wurde aus dem Nichts in kürzester Zeit etwas aufgebaut, auf dem Weg gebracht. Positive Resultate können bereits jetzt festgehalten werden. Welche sind das?

Fakt 1: #IMT13 ist viral. Fakt 2: #IMT13 unterstützt die Museen bei ihrer Social Media Präsenz. Fakt 3: Eine hohe Aufmerksamkeit ist da. #IMT13 fungiert als Multiplikator für die Vermittlungsarbeit. Fakt ist aber auch: Die Initiative des #IMT13 macht Mut. Mut für Museen, den Weg der digitalen Kulturvermittlung weiter zu beschreiten bzw. sich darauf einzulassen – weg vom bourgeoisen Bildungsanspruch, hin zum Dialog mit den Kulturinteressierten oder mit denen, die es noch werden möchten, weil die Museen ihre Neugier geweckt haben.

Jetzt bleibt nur noch eines: Folgt, beteiligt Euch bei den Aktionen, entweder als Museum oder als Kulturinteressierter. Denn Fakt ist auch: Bis einschließlich zum Muttertag am 12. Mai 2013 gibt es noch jede Menge Highlights aus der Museumswelt zu erfahren!

6 Kommentare

  1. Pingback: Blogparaden in der Kultur – Chancen, Risiken und Learnings

  2. Pingback: Blogparade: Meine Bloggeschichte – eine Herzensangelegenheit » KULTUR - MUSEO - TALK

  3. Prima Übersicht über vielfältige Aktivitäten eines besonderen Museumstages – danke dafür! Wir sind auch dabei mit einem Muttertagspicknick in unserem Park, einer fachkundigen Parkführung und – last, not least – mit freiem Eintritt zu unserer tollen Sonderausstellung „Max Slevogt (1868–1932) — Ein deutscher Impressionist zu Gast im Hofgartenschlösschen“. http://schloesschenimhofgarten.blogspot.de/2013/04/imt13-picknick-mit-slevogt.html

    • Tanja Praske

      Liebes Schlösschen,

      schon eine süße Ansprache – „Schlösschen“ – vielen Dank für die lobenden Worte! Was der IMT13 digital in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt hat, ist einfach nur beachtlich.

      Mich freut es sehr, dass Ihr so engagiert bei dem #IMT13 dabei seid: extra Programmpunkt für den Tag, Teilnahme an der #IMT13-Blogparade und sehr aktiv auf Twitter unterwegs #Ilike. Bitte weiter so – ich finde Ihr macht das richtig gut!

      Leider kann ich nicht mal eben so bei Euch vorbeischauen – schöne Picknick-Aktion mit Slevogt. Aber vielleicht begegnen wir uns auf Twitter unter dem Hashtag #IMT13: Hier wird fleißig am Muttertag bundesweit aus verschiedenen Museen getwittert. Meine Tweets werden aus dem Lokschuppen Rosenheim kommen – das Museum ist ein Tweetup-Satellit, d.h. Twitterer sind bei einer speziellen Führung vor Ort und vernetzen sich mit jenen aus den anderen Häusern bzw. im digitalen Raum. Vielleicht seid Ihr trotz der vereinnahmenden Aktion bei Euch auch virtuell beim #IMT13 dabei – wäre schön!

      Herzliche Grüße
      Tanja

  4. Sehr schöner Beitrag! Und wirklich schade, dass wir uns alle nicht zerteilen können bei dem riesigen Angebot an tollen Museumsaktionen. Ohne Twitter und Facebook wäre ich darauf nie aufmerksam geworden.

    • Tanja Praske

      Liebe Marlene,
      ja, das stimmt – ich auch nicht! Der Parforceritt durch die deutschsprachige Museumslandschaft ist wahrlich klasse. Absolut gespannt bin ich auf den bundesweiten Tweetup, wenn es heißt „Hier und jetzt“ durch sehr engagierte Museen!
      Sonnige Grüße aus dem Süden
      Tanja

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