Ein Blogstöckchen wird international und das Museum #offen

Das Best Blog Blogstöckchen ist weit geflogen. Sieben Museen und einem Archiv verursachte es herrliche Beulen. Wunderbare Antworten und Blicke hinter die Kulissen kamen dabei zustande. Persönlich, unmittelbar, spannend stehen sie nun für mich da. Das Experiment ist gelungen. Sehr „offen“ gingen die Museen damit um. Spieltrieb und Experimentierwillen im Weiterwurf sind fassbar! Tatsächlich begriffen sie es als das, was das Blogstöckchen ist, nämlich ein Medium der Vernetzung mit der Blogosphäre! Offenheit ist das Stichwort – warum?

Best Blog Blogstöckchen; #Offen; Blogparade; Blogger Relations; Museumsblogs

So funktioniert ein Blockstöckchen – verwoben und vernetzt.


Nun, das Thema Offenheit bzw. #offen wird gerade vom LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster in einer aktuellen Blogparade abgefragt. Das Best Blog Blogstöckchen ist für mich ein Paradebeispiel dafür, was ich mir unter einem „offenen“ Museum vorstelle: Offenheit für den Dialog mit Interessierten, für neue Formen der Kommunikation und für das „Sich-Einlassen“ auf Impulse von außen – Mitgestaltung ist gefragt. Ein Museum ist für mich „offen“, wenn es Mut zeigt, Stellung zu beziehen und Diskussionen anregt. Die dürfen auch kontrovers sein.

11 Fragen zur Person, zum Haus, zum Kultur-Verständnis

Pont du Gard

Ich wollte über das Blogstöckchen wissen, wer für das Museum schreibt, warum er/sie den Job macht. Die Person interessiert mich. Dadurch erhält das Blog für mich Ecken und Kanten und wird so unmittelbarer. Ein Test und ja, er ging vollends auf. Alle lieben das vielfältige Aufgabenspektrum im Museum. Tatsächlich vereinen sie ganz unterschiedliche Berufe – sie sind mitunter die #EierlegendeWollmilchsau im Haus.

Als Museumsfrau unterschreibe ich sofort Julianes Aussage vom Berliner Museum für Naturkunde:

„das allertollste an meinem Job ist das Museum selbst. Hier gibt es so viel zu entdecken: einzigartige Objekte, unglaubliche Geschichten, tolle Ausstellungen, wahnsinnig nette Menschen und Kollegen und hey – wenn man ein mal im Sauriersaal als Letzte nach einer Veranstaltung das Licht ausmachen darf, weiß man, dass dieser Ort ganz besonders ist.“

Ich habe zwar nicht den Sauriersaal abgeschlossen, aber ein Schloss für mich gefühlt alleine gehabt und das ist echt klasse hoch zehn. Seither bedeutet mir das Neue Schloss in Oberschleißheim viel. Dicht gefolgt vom Schloss Nymphenburg, meiner Arbeitsstätte und Ort der #NymApp. Grundsätzlich liebe ich sie, diese Schlüssel zu Wegen jenseits der Besucherströme im Museum #einKindheitstraumgehtinErfüllung.

Fokus auf ältere Beiträge

Ein Blog verlangt viel Hirnschmalz, Einsatz und Ideen. Einmal geschrieben, besitzt der Beitrag für mich immer Relevanz, genau deshalb verlinke ich sehr gerne intern. Nun, SEO-technisch gesehen hilft es in Maßen. Wer aber das Blog neben der regulären Tätigkeit betreibt, muss sich irgendwie Zeit abzwacken, um es zu befüllen. Genau deshalb ist es für Museumsblogs legitim, immer wieder mal auf themenverwandte Artikel hinzuweisen. Ein Mosaiksteinchen zum nächsten zu setzen, bis das Bild komplett ist. Gibt es das überhaupt, komplette Bilder „vom“ Museum, von der museologischen Arbeit?

Ein Blogstöckchen bietet die Möglichkeit, auf verschiedene Artikel im selben Beitrag hinzuweisen. Lest euch doch mal durch, welche Artikel die Museumsmitarbeiter besonders favorisieren und warum, oder was sie für kuriose Geschichten erzählen. Was spricht also dagegen, einen älteren Artikel zu „recyceln“ und um neue Aspekte zu bereichern? Gar nichts. Blogger machen das, bei Museumsblogs kommt es zu selten vor #Denkanstoß.

Der Blick hinter die Kulisse fasziniert

Gehen wir ins Museum, in eine Ausstellung, dann sehen wir nicht, wie lange daran gearbeitet wurde, welche Hürden zu nehmen waren oder was es zu beachten gilt, bevor sich das Kunstwerk am vorgesehenen Platz befindet. Sind es nicht gerade diese Informationen, die einen leichteren Zugang zur Ausstellung gewähren?

Wusstet Ihr, welches Objekt der Kurator besonders gerne mag? Was die kurioseste Geschichte im Haus war? Oder welches Objekt das kleinste im Sammlungsbestand ist? Ich nicht. Genau das erfahrt ihr im Blogstöckchen der Häuser. Dieses Best Blog Blogstöckchen wird immer bei mir verankert sein. Es ist für mich ein Paradebeispiel für ein „offenes“ Museum. Nun, Registrar Trek ist kein Museum, aber Angela, Depotleiterin im Technoseum, schreibt über ihre Leidenschaft:

„Registrar Trek ist dagegen ein privates Projekt, in dem ich meine Leidenschaft fürs Schreiben und für die neuen Medien ausleben kann. Als positiver beruflicher Effekt fällt dabei ein weltweites Netzwerk von Kollegen ab, die alle in der Sammlungsbetreuung arbeiten oder zumindest mittelbar mit Museumsarbeit zu tun haben.“

Blogstöckchen und Blogger Relations

Best Blog

Ja, das Blogstöckchen ist ein Medium für Blogger Relations. Ich war neugierig, was die Häuser aus dem Blogstöckchen machen und ich bin begeistert. Sie formulierten neue Fragen, die sowohl das Verhältnis zum Museum erörterten als auch das Bloggen sowie andere Facetten der Region berührten. Bereitwillig und teils sehr amüsant wurde es von den Blogger angenommen. Das Stadtmuseum Stuttgart fragte gar nach einer anderen Bezeichnung für Blogstöckchen. Es wollte sich lösen von der Verniedlichung.

Mit einem Augenzwinkern zu bloggen ist immer sehr unterhaltsam und bindet die Leser. So funktioniert es zumindest bei mir. Bei meiner aktuellen Blogparade #KultTipp ist für mich neben anderen spannenden Blogs vor allem das LandLebenBlog eine herrliche Entdeckung: Humor und Ironie gepaart mit Schonungslosigkeit – famos!

Das Best Blog Blogstöckchen – ein facettenreicher, internationaler Weg

Das Best Blog Blogstöcken ist einen weiten Weg geflogen. Es wurde sogar international. Ich habe mal einige Stränge des Blogstöckchens in Pearltrees festgehalten. Von mir zu den Museumsblogs hin zu weiteren Bloggern – eine tolle Entwicklung und faszinierend, was daraus wurde. Es stecken sehr viele Denkanstöße für Museen darin, sofern sie denn „offen“ sind. Wer etwas über die Historie des Best Blog Blogstöckchens an sich erfahren möchte, der schaut bei Alice Scheerer nach.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.pearltrees.com zu laden.

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Fazit

Museumsblogs sind Chancen für das Museum, einen anderen Zugang zum Haus zu gewähren, den Interessierten auf Augenhöhe zu begegnen und „offen“ für Ideen von außen zu sein. 6.000 Museen in Deutschland stehen 80 Museumsblogs gegenüber – da geht noch mehr, oder was meint Ihr?

Nachtrag:

So kann man auch ein Blogstöckchen beantworten: innovativ, offen und super sympathisch. Zeit spielt keine Rolle, wenn es so klasse ist!

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Und hier („was lange währt„) beantwortet das erste Archiv ein Blogstöckchen – von wegen Archivarbeit ist verstaubt!!! Thomas Wolf vom siwiarchiv zeigt uns das Gegenteil und hoffentlich ergreifen es weitere Archive und schildern uns ihre Arbeit – ich freue mich darauf!

5 Kommentare

  1. Pingback: Warum Social Media mit Bloggen im Museum? Burg Posterstein antwortet!

    • Tanja Praske

      Liebe Friederike,

      schön, dass du den Artikel gelesen hast. Jep, das Pearltrees zur Visualisierung der Beiträge ist prima. Muss es jetzt nur noch durch die letzten Eingänge aktualisieren.

      Hm, abonniere einfach meinen Newsletter, dann entgeht dir kein Artikel mehr von mir :-)

      Freut mich, dass dir die Infos gefallen!

      Herzlich,
      Tanja

  2. Auftauchend aus den Tiefen der terminreichen letzten Monate, habe ich nun endlich auch die Zusammenfassung gelesen. Sehr charmant und prägnant! Blogger relations ist tatsächlich etwas was mich sehr bewegt, was auch meinem #KultTipp zu entnehmen ist.
    Vielleicht ist das einfach mein nächstes Projekt: ein paar andere Menschen aus der Stuttgarter Kultuszene um mich zu sammeln, um dem Nachdenken über Stuttgart einen Raum zu geben.

    Grüße aus dem sonnigen Stuttgart

    Markus

    • Tanja Praske

      Lieber Markus,

      das wäre genau goldrichtig, wichtig und eine win-win-Geschichte. Ihr seid schon recht gut, was Blogger Relations angeht. Der spannendste Punkt daran ist, dass ihr die Gesellschaft mit anderen in der Reflexion gestalten wollt. Das ist authentisch und passt hervorragend zu einem Stadtmuseum – bitte weiter so!

      Herzlich,

      Tanja

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